Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 348
(PDF, 124 MB)
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daß diese zur selbständigen, denkenden und intelligent handelnden Wesenheit
sich ausbildet.

4 Zwar sind bei den höher organisierten Tieren auch schon Spuren dieser
sechsten Kraft zu bemerken, was sich als eine Art Schuldbewußtsein
bei Hunden, als Schamgefühl bei Elefanten usw. äußert und infolgedessen
die höheren Tiere gerade so, wie der Mensch, denken, sich erinnern, tiberlegen
und dementsprechend intelligent handeln mögen, jedoch hat „ein Tier kein
bewußt-begriffliches, Rechenschaft ablegendes Wissen davon, daß ihm etwas
bewußt ist", auch bleibt spirituelle Kraft beim Tiere latent, und die Intelligenz
des I n d i v i d u u m s stellt stets nur die Intelligenz der Spezies dar und
ist nicht weiter entwicklungsfähig. Daher:

„Die Seele des Tieres ist eine Z w e i h e i t, die des Menschen ist eine
D r e i h e i t (Seneca).

Die Handlungen des Tieres sind bestimmt durch ,,T rieb e" und durch
einen durch die Spezies begrenzten* „Verstand"; die des Menschen durch
„Triebe", einen entwicklungsfähigen „Verstand" und durch „Ver-
nunft". Durch dieses Prinzip wird die Psyche des Menschen ein potentiell
unvergänglicher Organismus, was zugleich auch ihi*en wesentlichen Unterschied
konstituiert gegenüber der Psyche des Tieres. Dadurch wird „Bewußtsein"
zu „Selbstbewußtsein" und der Mensch in den Stand gesetzt, seine
Intelligenz auf eine unendlich viel höhere Potenz zu bringen als das Tier. Damit
fängt dann aber auch seine Psyche an, aus der Kategorie von blinder Kraft
auszuschalten, wodurch der Mensch nach und nach in den Besitz eines „freien
Willens" gelangt, der essentiell darin besteht, daß er tun k a n n , was er
lassen möchte, und lassen kann, was ihn zu tun gelüstet
Denn in dem Maße, in welchem das niedere, das „vierte P r i n z i p" — die
tierischen Triebe und Begierden — seine Macht auf das „fünfte Prinzip" —
die Psyche, das Ego — verliert, wächst der Einfluß des „sechsten Prinzips"
der „Vernunft" auf das letztere, den „Verstand".

Auf der andern Seite gelangt damit auch das „sechste Prinzip" seinerseits
mehr und mehr unter den direkten Einfluß eines höheren, des „siebente o
Prinzips", der „höchsten Kraft", welche beim Normalmenschen keinen integralen
Bestandteil seiner Konstitution bildet, sondern gleichsam nur über ihm schwebt,
bis auch die letzte Spur des „vergänglichen* vierten Prinzips sich von ihm
losgetrennt haben wird.

10. Die siebente Kraft und die Odstrahlen.
Alle bisherigen Kräfte oder plastogenen Prinzipien, welche den „toten
Stoff" beleben und den Körper bauen von Pflanzen, Tier und Mensch, haben
wir erkannt als „blinde Kräfte" und den betreffenden Organismus als eine
-Maschine, welche ganz automatisch arbeitet, aber in allen ihren Arrangements
und Details in solch auffallender Weise Zweck und Absicht verrät und
namentlich beim Menschen einen solch wunderbar komplizierten Mechanismus


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