Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 448
(PDF, 124 MB)
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wieder darauf hingewiesen, daß die Meinung, man könne gegenwärtig in
einer Wiederbelebung solch älterer Weltanschauungsrichtungen wie der indischen
einen Gewinn für Geisteserkenntnis ziehen, auf Irr wegen wa n d e 11 (von
mir gesperrt. H. M.), was allerdings nicht gehindert hat, daß die von ihm vertretene
geisteswissenschaftliche Weltanschauung immer wieder mit solchen
fruchtlosen und geschichtsfeindlichen Wiederbelebungsversuche
n (von mir gesperrt. H M.) verwechselt wird.14

über die Ansicht, die Anthroposophie oder Geisteswissenschaft sei nur entlehnt
den Lehren der östlichen Theosophie, kann man auf Seite 8 der Schrift „Die
Aufgabe der Geisteswissenschaft", die allen Gegnern dringend empfohlen werden
kann*), folgende Worte lesen:

„So ist es eine vollständig irrtümliche Auffassung, wenn man dasjenige, was
in der „Anthroposophischen Gesellschaft" lebt, in irgend einer Weise verwechselt
mit demjenigen, was von Blavatzky und Besant vertreten wird, Blavatzky hat allerdings
in ihren Büchern bedeutsame Wahrheiten über die geistigen Welten vorgebracht
, allein vermischt mit soviel Irrtum, daß es nur demjenigen, der genau eingedrungen
ist in diese Dinge, gelingt, das Bedeutungsvolle vom Irrtümlichen zu
trennen."

Es sollen nun noch einige Zitate angeführt werden, die das Verhältnis der
Geisteswissenschaft zu dem landläufigen Okkultismus im weitesten Sinne beleuchten
.

In der schon angeführten Schrift „Die Aufgabe der Geisteswissenschaft"
steht S 12:

,,Wenn gesagt würde, Geisteswissenschaft beruhe auf dem, was sich durch irgendwelche
Askese erreichen läßt, oder auf etwas, wofür das Nervensystem in einer
gewissen Weise zubereitet, aufgeregt gemacht wird, oder sie beruhe darauf, daß in
einer äußeren physischen Weise Geister zur Erscheinung gebracht werden, so
wären diese Behauptungen sämtlich ganz unrichtig. Dasjenige, was der Geistesforscher
zu tun hat, um sich die Fähigkeit zu erwerben, in die geistige Welt hineinzuschauen
, das sind rein geistig-seelische Vorgänge; das hat nichts zu
tun mit Veränderungen des Leibes, nichts mit denjenigen
V i s i o n e n, d i e dem krankhaften Leibesleben entspringen
." (Von mir gesperrt. H. M.)

Und noch einige Zeilen aus dem Buche „Vom Menschenrätsel" (S. 2391):
„Wenn ein Wille nach dieser Richtung erstarkt ist und das Gedankenleben in
der angedeuteten Art ergreift, so wird in der Tat aus dem Umkreise des gewöhn-

*) Von jedem Menschen, der über eine Sache urteilen will, muß man verlangen
, daß er diese Sache kennt durch Beschäftigung mit ihr selbst. Wollten
alle Gegner" der Geisteswissenschaft erst einmal hören, was diese Geisteswissenschaft
über sich zu sagen hat, so würden sie, wofern sie wahrheitsliebend genug sind
und r jsiVchende Verstandsgaben besitzen, aufhören, immer wieder ihre kindischen
Vorwiirii aufzutischen. Solange sie das nicht tun, müssen sie sich gefallen lassen,
daß man in entsprechendem Tone von ihnen redet. H. M.


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