Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 476
(PDF, 124 MB)
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kennungs- und Dankschreiben von deutschen Ansiedlern eingetragen haben. Ist doch
sogar auf einer früher 95 km messenden Durststrecke der Eisenbahnlinie Kubub-Keet-
mannshoop an zwei von Uslar bezeichneten Stellen Wasser erbohrt worden. Auch die
unter Anwendung der Wünschelrute mit glänzendem Erfolge ausgeführten Dichtungsarbeiten
an der Talsperre zu Tambach, welche die Stadt Gotha vor ungeheurem
Schaden bewahrten, sowie eine Anzahl beglaubigter Experimente des französischen
Biologen Armand Vore, dem die Auffindung von Metallen, eisernen Pfeilen, Bronzeringen
, Skeletten, unterirdischen Gängen und Wasseradern damit gelang, machen es
verständlich, daß Männer wie der Geh. Admiralitätsrat Franzius-Kiel, Geh. Regierungsrat
Prof. Dr. Weyrauch-Stuttgart, Geh. und Oberbaurat Janssen und andere seit
Jahren für die vorurteilslose Erforschung der Wünschelrutenfrage eintreten. Ein vor
wenigen Jahren eigens zu diesem Zwecke ins Leben gerufener Verband existiert zu
München und sammelt alles Material, welches zur Klärung der interessanten, vielfach
noch ungelösten Probleme des Phänomens führen kann. Besonders merkwürdig
ist der verschiedenartige Veranlagungsgrad der Rutengänger. Während einige nur
die Gegenwart unterirdisch strömenden Wassers nachzuweisen vermögen, geben geübtere
auch dessen Richtung und Tiefe an; andere spüren die Anwesenheit von elektrischen
Leitungen und Gasrohren, erkennen die verschiedensten Metalle und unterscheiden
sie voneinander an der Stärke des Rutenausschlags. Noch andere können
mit Hilfe des Instrumentes die Spur eines Menschen verfolgen und sogar die Befähigung
gewisser Personen zum Gebrauch der Wünschelrute nachprüfen. Für diese
individuelle Veranlagung kommen Männer und Frauen in Betracht.

Schon im Altertume gab es Rutengänger unter den Ägyptern, von denen Moses
* den Gebrauch der Wünschelrute erlernte und seinem Volke gegenüber in der Wüste verwertete
. Auch in heutiger Zeit wird diese bei den Indianern Boliviens und bei den
südafrikanischen Zulus angewendet.

Dn physikalischen Vorgang, der zur Auffindung des Wassers führt, stellt man
sich nach Weyrauch etwa so vor, daß irgend welche aus dem Erdinnern dringende
Strahlen durch die dazwischen liegenden Wasserschichten gewissermaßen abgeblendet
werden und der Rutengänger hierfür empfindlich ist. Da sich die gleiche Erscheinung
mn auch auf andere Stoffe als Wasser beziehen kann, so wird der Rutenausschlag
vorläufig wohl kaum als absolut zuverlässiger Bürge für das Vorhandensein dieses
Elements gelten können. Doch leistet sein Zeugnis zweifellos schon dadurch wertvolle
Dienste, daß es den Ingenieuren unendliche Bohrungen an solchen Stellen ersparte,
an denen die Rute sich passiv verhält.

Wie sich Edison vor zwanzig Jahren einen Zukunftskrieg dachte. Edison hat
kürzlich, als ein Interviewer ihn über neue von ihm erfundene Kriegsmittel befragte,
energisch abgewinkt und sich in geheimnisvolles Dunkel gehüllt. Vor zwanzig Jahren
war er einmal gesprächiger. 1895, als eine amerikanisch-englische Verwicklung drohte,
enthüllte er einem Berichterstatter seine Pläne für den Kriegsfall. „Eine Schlacht", so
meinte er, „zwischen zwei großen Armeen braucht gar nicht mehr geschlagen zu
werden. Eine Handvoll Menschen kann sie wegblasen. Das wird mittelst Elektrizität
geschehen. Wasser kann tödlicher gemacht werden als Kugeln. Ich habe eine Maschine
erfunden, die auf große Entfernungen mit 5000 Volt geladenes Wasser fortschleudern
kann und eine Armee wie Spreu in alle Winde zerstreut. Auch wird man
Kabel erfinden, die man um eine belagerte Stadt legt. Jeder, der sie zu überschreiten
versucht, ist ein Kind des Todes. Man kann sie so verstecken, daß niemand sie
sieht. Auch lassen sich elektrische Ketten auf eine vorrückende Armee feuern. Diese
sind mit einem Ende an den Draht an der Dynamomaschine befestigt, während das
andere in eine Kanone geladen wird. Dadurch wird die Luft mit Blitzen erfüllt und
jeder Feind mit Verderhen bedroht. Dann gibt es eine Höllenmaschine, die sich an
einen Ballon anhängen läßt. Wenn 50 Luftschiffe, jedes mit 5000 Pfund Dynamit, los-


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