Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 505
(PDF, 124 MB)
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so kann man der meisten Krankheiten Herr werden — auch durch Duftstoffe, als
rein mechanische Hilfsmittel!

Im allgemeinen will man nachts keine Pflanzen im Zimmer haben, am wenigsten
Blumen, weil sie nachts Kohlensäure ausströmen. Sie sollen Benommenheit
des Kopfes, unruhigen Schlaf und schreckhafte Träume erzeugen.

Aber es gibt überall Aunsahmenf Die Pilze zeigen, daß nur der Kenner
die guten von den giftigen zu unterscheiden weiß.

In Brasilien gibt es einen sehr wohlriechenden Pilz, den man vielfach in
Wohnzimmern trifft. Die meisten wohlriechenden Blumen, wie z. B. — neben
der beschriebenen — Alexera, duften hier auffallend stark. Es ist vielleicht
das gemäßigte Klima arm an solchen Blumen, die sich zur Erzeugung belebender
Träume eignen.

In Nürnberg träumte mir eines Morgens, daß in meinem Zimmer Feuer
ausgebrochen sei. Nach 8 Uhr ging ich wie immer nachmittags in das einige
Häuser weiter liegende Büro. Bald darauf kam meine Wirtin und teilte mir mit,
daß es in ihrer Wohnung brenne.

Meinem Zimmer gegenüber wohnte ein Zugführer. Derselbe hatte beim
Weggehen einen glimmenden Zigarrenstummel achtlos weggeworfen und dieser
war zwischen die Kissen geflogen.

Dicker Rauch quoll mir schon ;m Flur entgegen und im Zimmer des
Zugführers konnte man keinen Schritt weit sehen. Ich riß das Fenster auf
und entleerte das gefüllte Waschbecken in das brennende Bett, in welchem das
Feuer erlosch. Die Entstehung des Traumes ist in diesem Falle auf den durch
die Türritzen in mein Zimmer eindringenden Rauch, welcher meine Nase traf,
zurückzuführen.

Viele haben schwere Träume, wenn sie abends sehr fette Speisen oder
Käse essen. Dagegen scheinen Äpfel bzw. Obst die Entstehung schöner Träume
zu begünstigen. Ohne Zweifel „kommen viele Träume aus dem Magen".

Wohl jeder hat schon einmal geträumt, er fiele von einem Gerüst, Haus
oder Turm oder in eine tiefe Grube, und wird sich dabei gewundert haben,
daß er nur wenig oder gar keine Furcht dabei empfand. Das Gefühlsleben tritt
während des Traumes und bei zunehmendem Alter mehr und mehr zurück, während
jugendliche Personen in ihren Träumen Freude, Angst, Grauen usw. weit
intensiver vorfinden. .Bei alten Leuten hören sogar die seelischen Empfindungen
während des Traumes oft ganz auf und der Träumende bleibt eben so gleich-
giltig als ob er in den Seiten eines Bilderbuches blätterte. Die Bewunderung^
das Erstaunen fehlt schon in jungen Personen. Man findet es ganz selbstverständlich
, daß ein Pferd sich plötzlich in ein Krokodil verwandelt, daß sich die
Zigarre, die man eben in Brand stecken will, sich plötzlich in die Luft erhebt
und verschwindet. Ein in den Wolken plötzlich erscheinendes Haus verleitet
uns höchstens zu der Frage: Wozu baut man denn das Haus da hinauf?
Ist das Seelenleben ganz ausgeschaltet, so ist damit bewiesen, daß der Geist
als Traumbildner auftritt,


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