Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 540
(PDF, 124 MB)
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Menschen, der selbst hellsehend war und sich folglich von dem überzeugen konnte,
was sein Pferd hellsehend wahrnahm. Wir entnehmen diesem, auch in anderer
Beziehung lehrreichen Bericht folgendes:

Ich ritt in ruhiger Stimmung einen Hügel hinab; zu meiner Rechten war ein
Weinberg und zu meiner Linken eine Schlächterei. Es war nahe am Sonnenuntergang
, und eine Kuh wurde ins Schlachthaus getrieben. Sie raste schreck-
erfülli hin und her, vorwärts und rückwärts, ihr Fleisch zuckte unter den
grausamen Peitschenhieben, die sie von ihren Verfolgern erhielt. Schließlich
stürzte sie auf einen Schlächter los, der sich absichtlich an den Eingang gestellt
hatte und ihrem Stoß auswich. Sie war gefangen; ein Schuß, ein Stöhnen, und
alles war still. Ich wollte meinen Weg fortsetzen, aber plötzlich hielt mein
Pferd an, zitterte und machte einen Seitensprung. Ich suchte es weiter zu bringen,
aber es war wie vom Schrecken gelähmt. Ich blickte nach der Schlächterei
und sah die tote Kuh hängen; ein Mann trug einen Eimer voll Blut. Da schien
es mir, als ob die Luft voll von einer wogenden Masse von einem unbestimmten
Etwas wäre. Ich sah genauer hin und erkannte nun, daß die Luft und die
ganze Umgebung mit häßlichen Geschöpfen von unbeschreiblicher Ekelhaftigkeit
erfüllt war. Große, schlangenartige Wesen mit langen Rüsseln, Tiere, die aus
irgendeiner gallertartigen Masse zu bestehen schienen, mit langen Saugorganen,
die auf das Blut hinabhingen, welches sie gierig saugten; Tausende von kleinem
Gewürm mit polypenähnlichen Saugern, eine Masse von entsetzlicher Häßlichkeit,
die sich um den Mann mit dem Eimer drängte. Manche schienen mit anderen um
den Besitz des Eimers zu kämpfen, andere streckten ihre abscheulichen Körper
hoch in die Luft. Plötzlich machte- eins von diesen scheußlichen Geschöpfen
einen Sprung nach mir, mein Pferd bäumte sich; ich konnte es nicht mehr halten,
es galloppierte mit mir davon.

I^h sah zurück und gewahrte noch eine Menge von diesen Ungeheuern,
die mich verfolgten; mein Pferd raste weiter, es hatte augenscheinlich dieselben
Scheußlichkeiten gesehen."

Hunderte von ähnlichen Berichten könnten hier beigefügt werden. Daß
das frische Blut dergleichen astrale Wesen anlockt, ist eine Tatsache, die jeder
Okkultist weiß. Ein Scharfrichter zu Paris gab bekanntlich sein Handwerk auf,
weil er unglücklicherweise hellsehend war und ihn die Elementarwesen, die sich
auf das frisch vergossene Blut des Geköpften bei der Hinrichtung stürzten, stets
mit unerträglichem Grausen erfüllten. Em Beweis, daß es Gespenstererscheinungen
gibt, ist, daß sie von Tieren ebenso gut wie von Menschen gesehen werden.

Mit dem körperlichen Tode eines Tieres ist noch nicht alles zu Ende; denn
auch die Tiere haben ihren ätherischen Leib und ihren Astralkörper, der noch
fortexistiert, wenn er vom materiellen, grobstofflichen Körper geschieden ist.
Adolf d'Arrier führt in seinem Werke „L'humanite posthurne" zahlreiche Beispiele
an, nicht nur von astralen Erscheinungen von Tieren nach dem Tode, sondern
sogar von deren sichtbaren und greifbaren Materialisationen. Mir selbst sind
verschiedene solche Fälle bekannt.


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