Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 552
(PDF, 124 MB)
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Die Sonne ist, wie man heute weiß, nicht nur eine ruhige, glühende Kugel,
die ihre Wärmestrahlen auf den Erdball sendet, sondern sie führt selber ein sehr
bewegtes Leben, das auf ihre Tochter, die Erde, von großem Einfluß ist. Hier
sind zunächst die rätselhaften Sonnenflecken zu nennen, deren periodisches Auftreten
starke elektrische Strömungen entwickelt, welche auf Erden Veränderungen
der Witterung, aber auch andere Phänomene, wie das Farbenspiel des Nordlichts
, magnetische Gewitter usw. verursachen. Es gehen also ohne Zweifel
bei Zunahme der Sonnenflecken starke eiektro-magnetische Ströme von der Sonne
in den Weltenraum, die bei uns die verschiedenartigsten Wirkungen, ähnlich wie
bei der Telegraphie ohne Draht, auslösen. Diese radioaktive Energie finden
wir ebenso in den Wirkungen des Mondes.

Wir wissen, daß der Mond auf das Wasser einwirkt und die Erscheinungen
von Ebbe und Flut durch seine magnetische Anziehungskraft hervorruft. Aber
auch auf Menschen hat die Mondstrahlung starken Einfluß, weshalb die Mondsüchtigen
oder Nachtwandler mit dem Vollmond oder je nach dem Temperament
der betreffenden Personen mit dem Beginn des Neumondes am stärksten ihre
seelischen Fähigkeiten entfalten.

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Der Mond hat ein kaltes, die Sonne ein warmes Licht. Von sensitiven.
Menschen wird der magnetische Strom als kühlend, der elektrische Strom als
lau bis heiß empfunden. Sowohl im Glanz als auch in der Farbe ihres Lichtes
gibt sich der Charakter und das Wesen der Gestirne kund. Es wird wohl noch
niemand unter dem Einfluß der Mondstrahlen geschwitzt haben. Im Gegenteil
wirken kalte Strahlen zusammenziehend auf das physische Leben, warme Strahlen
aber ausdehnend. Deshalb ist das Mondlicht der rein körperlichen Entfaltung,
wie überhaupt dem äußeren Leben hinderlich, um so mehr fördert es das innere,
seelische Leben, jedermann kann den Einfluß der farbigen Lichtstrahlen an
seinem eigenen Körper erproben, sofern er feinfühlig genug dafür ist. Ein
elektrisches Lichtbad mit rotem Licht wird erregen, mit blauem Licht wird es
beruhigen.

Das Licht der Venus hat einen Glanz wie Diamant; ihr Einfluß erweckt
Freude, Heiterkeit und Lebenslust bei den Menschenkindern. Man nennt daher
die Venus auch „das kleine Glück" im Vergleich zum Jupiter, der wegen seiner
starken günstigen Strahlung „das große Glück" genannt wird. Aber das bleierne
licht des Saturn wirkt drückend, schwer, unheilvoll auf das Gemüt, hingegen
sind die roten Strahlen des Mars von ungemein aufregender Wirkung auf die
Psyche der Menschen. Deshalb ist Mars schon von den Alten zum Kriegsgott
erhoben worden.

Kosmische Kräfte wirken wie ein Zünder auf die Gemüter der Menschen
und bringen dort zur Entladung, was sich an Explosivstoff im Laufe der Zeiten
angehäuft hat. Das sind aber Gewalten« die dem Auge der Menschen verborgen
bleiben, aber zu allen Zeiten die tieferen Ursachen sind von Unruhe und Kampf.

Man kann zürnen durch Entrüstung »ach außen, man kann aber auch
in Gedanken zürnen, letzteres geschieht meistens aus der Entfernung. So


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