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Zentralblatt für Okkultismus.
Monatsschrift
zur Erforschung der gesamten Geheimwissensehaften
Herausgeber: Max Altmann, Leipzig.
Schriftleiter: E. W. Dobberkati, Kötzschenbroda.
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All© «tltficftduBgea sind an die Terlagsbuclihaad-
lmig Max AltMana in Leipzig xu richte«.
XI. Jahrgang.
März 1918.
9. Heft,
Das Lebens-Elixier
in Bulwers Romanen und in den Schriften wirklicher Adepten.
Von S i n d b a d.
(Fortsetzung.)
Eine aus dem 17. Jahrhundert stammende Handschrift „Ernstliche und
gründliche Unterweisung übe*- die Universale Mediana vom Stain der Weysen,
wie clerselbige aus dem rechten Ursprungsgrund, und natürlichen Wurzel gemacht
soll werden", läßt darauf schließen, daß auch Paracelsus Besitzer des
Lebenselixiers war. Ein Satz dieser Handschrift lautet nämlich: „Wie obgemeldet
dannenhero Paracelsus den roten "Lewen (die rote Tinctur) besaß/' Paracelsus
selbst hat in einer wenig bekannten Druckschrift „De lapide Philosophorum"
und in dem gleichfalls gedruckten Iraktat „De Tinktura Physicorum" angedeutet
seine schwierigsten, überraschendsten Kuren eigentlich mit verschiedenen,
durch den Lapis philosophorum heilkräftig gemachten Kräutertinkturen vollbracht
zu haben.
Im fünften Buch seiner ,,Archidoxen" schreibt er: „Der Stein der Philosophen
verrichtet seine Würkungen auf folgende Weise: Nemlich gleichwie das
Feuer, wenn es die fleckichte Haut des Salamanders auswendig verbrennt, solche
ganz rein macht, als käme sie erst neu auf die Welt: also reiniget auch dieser
Stein der Philosophen den ganzen menschlichen Leib von allen seinen Uneinigkeiten
durch ^Einführung junger und neuer Kräfte, die er der Natur des Menschen
beyfüget."
Keine der durch Druck bekannt gewordenen Schriften des großen Paracelsus
erwähnt jedoch irgend etwas über die Bereitung des Steins der Weisen oder gar
über das mit Hilfe des Lebenselixiers bei Anwendung eines entsprechenden
magischen Rituales auf metaphysischem Gebiete Erreichbare.
Es war mir nun durch eine Verkettung günstiger Umstände möglich, Ein-
Zentralblatt für Okkultismus. XL Jahrg. 21
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