Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
11.1917/18
Seite: 479
(PDF, 99 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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mongolische Rasse Asiens nach einer gewissen Periodizität eingreifen dürfte, fällt etwa
in die Zeit von 1910 bis 1920." — Die neue Auflage nun mußte eigentlich den 2. Teil
des Titels, „Verkündigung des nächsten Weltkrieges", fallen lassen, es sei denn, daß
dieser sich auf die Vorhervermutung eines großen Ringens zwischen den Mongolen-
Völkern und Europa um das Jahr 1980 beziehen sollte.

Wie kommt Mewes zu seinen Prognostika? Auf einem anderen Wege als der
Astrologe, aber doch so, daß er den Inhalt der Astrologie bestätigt. Aus den rein
die Tatsachen aulzählenden Geschichtstafeln hat er eine ziffernmäßige Periodizität von
Kriegs- und Kulturgezeiten herausgefunden, und sowie er nach den kosmischen Entsprechungen
für diese Erdvorgänge sucht, kommt er auf den Zusammenhang mit den
regelmäßigen Wechselvorgängen an Himmelskörpern (Sonne, Mond und den Planeten
, auch der Erde). Swoboda war lange schon um die Aufdeckung der wellen-
haften Vorgänge im Einzellebewesen bemüht, Mewes findet ebensolche periodische
Verhältnisse im großzügigen Bild des Weltgeschehens enthalten, an den Schicksalen
der Völker und der Länder ausgeprägt. Einmal sind es Stürme, die über den Körper
unserer Mutter Erde hinbrausen, das andere Mal Umwälzungen in dem seelischen
Gebiet ihrer Bewohnerschaft. Auch Krieg und Seuchen stehen in gleicher Art zum
Ganzen der Natur in Beziehung wie die Fruchtbarkeit der Scholle und das Geistesleben
der von ihr getragenen Menschenwesen.

Nur in einem Punkte leider hat den Autor seine Stärke, die Physik, zu einem
anachronistischen Fehltritt verleitet: zu dem vermeintlichen Erweis der Bedingtheit
unseres psychischen Ichs von der Mechanik stofflicher Geschehnisse. Das ist ein
von der heutigen Naturphilosophie längst allgemein überholter primitiver Materialismus
. Selbstverständlich wäre es indessen ungerecht, wenn ein modern philosophisch
geschulter Naturgelehrter um dieses einen Laienirrtums willen sogleich das ganze
Buch ablehnen wollte. Uns wenigstens scheint es, daß sich dieser Trugschluß leicht
auf ein Mißverständnis zurückführen ließe und etwa mit folgender Auffassung sogleich
gutgemacht erschiene: nicht die Eigenart unseres geistigen Lebens geht auf diese oder
jene Wellenform zurück, sondern geistige Impulse sind naturgemäß genötigt, sich
unter der dem Stoffe innewohnenden Schwingungszahl auszuwirken. Auch der seine
Werkzeuge selbst schaffende mder angebende Handwerker bleibt an die Eigentümlichkeit
ihrer Stofflichkeit gebunden. Nicht aber ist die Individualität des schöpferischen
Geistes selbst Erzeugnis dieser Stofflichkeit F. Feerhow.

Studien zum Thema Lebensrätsel. Von Dr. J o s e p h B ö h m. (41 Seiten br. 2 MJe.)
(Selbstverlag, Nürnberg.)
Von neuen Gesichtspunkten aus werden besprochen: Hypnose, Gedankenübertragung
, tierischer Magnetismus, Wünschelrute, physiologische und entwicklungsgeschichtliche
Zusammengehörigkeit des sympathischen Nervensystems mit innen-
sekretorischen Drüsen. Überall werden in origineller und' geistvoller Form verborgene
Beziehungen aufgespürt. Es folgen weiter: Physiologische Kraft, die der Verfasser
in Zusammenhang bringt zur Bioradioaktivität und Gedankenaktivität, die psychische
Wirkung durch Gleichstrom oder Lichtstrahlen, durch Ausstrahlung radioaktiver
Bodenschichten, Einwirkung elektrischer, atmosphärischer, radioaktiver und bioradioaktiver
Einflüsse auf die Zellen tierischer Körper, der Pflanezn und Bakterien. Die
Grundursache für die gesamten Einflüsse sieht Böhm in „dunklen Strahlungen", d. h.
Ätherschwingungen und Elektronenbewegungen: „Von einer geordneten Aufladung
mit Elektronen ist die ungestörte Tätigkeit unseres Körpers und Geistes abhängig."

Do.


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