Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 22
(PDF, 112 MB)
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durch Aktionen einwirken, allerdings nützlich sein kann, läßt sich nicht bestreiten
Daß der Draht an sich jedoch, wie gesagt, bei wirklich telepathischen Vor
Stellungen eigentlich ganz überflüssig ist, hat gerade auch de Rubini durch sei tu
m außerordentlich großer Zahl o h n e Drahtverbindung auf überraschende Weise
gelungenen Darbietungen überzeugend bewiesen.

* Die erste Kunde von de Rubinis telepathischen Fähigkeiten verbreitete sich
kurze Zeit vor Ausbruch des Weltkrieges. Nämlich zunächst infolge einer am
29. April 1914 mit dem Wiener Photoklub ausgetragenen Wette. Es handelt*
sich damals um die auf Orund telepathischer Weisung zu bewerkstelligende
Auffindung eines in einem der einundzwanzig Bezirke Wiens versteckten Gegen
Standes, wobei dann auch noch, gleichfalls auf Grund telepathischer Weisung
eine bestimmte Handlung vorzunehmen war. In Gegenwart der Vertreter dei
Presse und vieler Ärzte entledigte sich de Rubin dieser schwierigen Aufgabe
in der unglaublich kurzen Zeit von nicht ganz dreißig Minuten „mit fabelhafter
Präzision". Mit einem Schlage war damals der junge Mann zu einer Berühmtheil
geworden. Nach einer interessanten Vorführung, die er im Wiener Konzerthaus
gab, unternahm er eine Rundreise, in deren Verlauf er sich allerorts in erster
Linie den Vertretern der Ärzteschaft und der Presse mit seinen Darbietungen
vorstellte, u. a. an der Universität Lemberg in Gegenwart des Rektors Dr. v.
Twardowsky, wobei er alle ihm gestellten Aufgaben glänzend löste. Nach dei
jähen Unterbrechung seiner Fahrt durch den Ausbruch des Weltkrieges zog
de Rubini, ein gebürtiger Österreicher, ins Feld und geriet im Winter 1915 in
russische Gefangenschaft, die ihn nach Sibirien führte. Nunmehr in die Heimat
zurückgekehrt, gab er am 1. Mai 1918 im Wiener Konzerthaus neulich eine ge
lungene Vorführung.

Infolge seiner Angehörigkeit zum k. u. k. österr.-ung. Infanterie-Regimen»
Nr. 8 hält sich de Rubini seit einiger Zeit in Hermannstadt (Ungarn, Sieben
bürgen) auf. Und hier nun veranstaltete er zugunsten des Witwen- und Waisen
fonds seines Regimentes mehrere öffentliche telepathische Vorführungen. Sie sind,
damit ich es vorweg feststelle, alle in erfolgreichster Weise abgelaufen, indem
de Rubini auch hier glänzende Proben seiner hervorragenden telepathischen Per
zeptionsfähigkeit ablegte. Dies war übrigens auch der Fall bei Darbietungen,
die er in kleineren Kreisen, z. B. im Militärkasino, bei der Schriftleitung des
..Siebenbürgisch-Deutschen Tageblattes" usw., gab. Geradezu zu einem kleinen
Triumphzug gestaltete sich aber eine in vollstem Sinne „öffentliche" Vorführung,
die er in den Straßen von Hermannstadt der erstaunten Bevölkerung darbot.
Über diese Vorführung, sowie über eine kurz vorher im Militärkasino gegebene,
brachte das unter der Hauptschriftleitung des ungar. Reichstagsabgeordneten
Prof. Emil Neugeboren stehende „Siebenbürgisch-Deutsche Tageblatt" einen vom
Schriftleiter Dr. H. O. Roth verfaßten ausführlichen Bericht unter der Über
schrift: „Eine öffentliche Vorführung des Telepathen Rubini in den Straßen
Ffermannstadts". In diesem Bericht wird de Rubini mit Recht als ein „tele
pathisches Phänomen" und seine Leistungen in ebenso berechtigter Weise als


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