Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 45
(PDF, 112 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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schritt" in einer Aufsatzreihe von Adolf Poeisch berichtet, bei den Trägern
musikalischer Fähigkeiten Gehirne mit starker bis überstarker Breitenentfaltung
der vorderen und mittleren Schläfenwindung, reicher Gliederung dieser Teile,
und nicht minder auffallenden, das gewöhnliche Maß weit überschreitende Ausbildung
des benachbarten, zum Scheitellappen führenden Randhöckers. Bei Personen ohne
musikalische Fähigkeiten war dagegen an der Bildung der Schläfenlappen nichts Besonderes
zu bemerken. Im Zusammenhange mit diesen Eigenschaften der Musikerschädel
ist zu beachten, daß schon seit langem der vorderste Teil des Schläfengehirns
als Sitz des Gehörsinns erkannt ist, und es ist gar nicht verwunderlich, wenn Tonbegabung
mit hervorragender Ausbildung des Gehörsinnes verbunden ist. Zur musikalischen
Begabung gehört jedoch außer einem guten Gehör noch der eigentliche
Ton- und Musiksinn, der zweifellos seinen Sitz in jenen Feldern des Schläfenlappens
hat, die sich an allen untersuchten Musikergehirnen, und nur bei diesen (!) durch
außerordentliche Größe und außerordentlichen Bau auszeichnen. Äußerlich macht sich
bei den meisten musikalisch hervorragend begabten Personen die starke Füllung der
Schädelkapsel im Schläfenbezirk in ganz scharf umschriebenen Buckelbildungen des
Schläfenbeins bemerkbar. Wie Schwalbe gezeigt hat, zeichnen sich schon am Schädel
des Durchschnittsmenschen die vordere, mittlere und untere Schläfenbildung bald mehr,
bald weniger deutlich in drei knöchernen Wulststreifen ab, die von vorn und unten
nach hinten und oben über das Schläfenbein ziehen und die man an schwach verschwarteten
Schädeln durch Betasten des Kopfes nicht immer, aber doch häufig schon
am Lebenden feststellen kann. Der unterste dieser knöchernen Buckel liegt dicht
über dem äußeren Eingange zum Ohr. An Musikerschädeln pflegen von diesen
knöchernen Vortreibungen die beiden vorderen, die die Lokalisationszentren des Gehör
- und Musiksinns uberdecken, viel stärker ausgebildet zu sein als an gewöhnlichen
Schädeln und sich deswegen im Leben schon sehr bemerkbar vorzudrängen.
Von dieser Regel machen zwei berühmte Musiker eine Ausnahme, nämlich Schubert
(?) und Mottl, und die Erklärung für diese Ausnahme ist darin zu suchen, daß bei dt
ausgesprochen langköpfig waren." A. M. Grimm.

Stand der Planeten und des Mondes im August. Am Morgenhimmel steht
Jupiter in den Zwillingen und Venus, Zwillinge und Krebs durchwandernd und sich
dem Saturn nähernd, der um die Mitte des Monats am Morgenhimmel auftaucht.
Am 11. steht er in Sonnennähe. Mars ist unsichtbar. Der Mond ist am 6. neu,
am 22. voll. Er geht am 3. am Jupiter, am 4. an der Venus und am 31. wieder am
Jupiter vorüber.

Q El El El Vereinsiiach richten, m H B B

In Hannover hat sich vor kurzem eine „Gesellschaft für Psychologie und
Metaphysik" gebildet, die sich die wissenschaftliche Erforschung psychischer und
metaphysischer (okkulter) Probleme und Tatsachen zur Aufgabe macht und auf diesem
Gebiete aufklärend wirken will. Namentlich wird sie auf dem Gebiete des Experimentes
, unter streng wissenschaftlicher Kontrolle, tätig sein. Die gewonnenen Ergebnisse
sollen nach Möglichkeit in angemessener Weise zur praktischen Nutzanwendung
für das tägliche Leben verwertet werden. Sie strebt daher einen
engeren Zusammenschluß aller ernsten Forscher auf diesem Gebiete an, deren ernstes
Ziel eine harmonische, körperliche und geistige Höheren! Wickelung
des Menschen ist. Es soll also eine Einigung, ein Sammelpunkt aller nach
einem Ziel Strebenden sein, wenn auch der einzelne seinen eigenen Weg strebt und
forscht. Gemeinsames Streben nach einem Ziele macht stark, und


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