Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 69
(PDF, 112 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0073
Die Bedingungen, die hier Reich für das Auswirken des „magischen
Lebens" sowie für das „Durchschauen" während des Tages-Bewußt-
.seins (als Ausnahme) aufstellt, sind bei B. T. alle gegeben. Dieses „Durchschauen
" und die „Prophetie" im Tagesbewußtsein treten bei ihr einerseits
spontan auf, andererseits erreicht sie dieses durch Konzentration,
welcher Prozeß bei Reich richtig geschildert ist, nur daß der gewöhnliche
sowohl wie der magische Schlaf ausbleiben und sich für unsere Seherin alles
bewußt abspielt. Sie ist so „stark magisch veranlagt", daß bei ihr
„Ausnahme-Erscheinungen" auftreten. Allerdings ist sie nicht nur bei
Tagesbewußtsein, sondern zeitweise auch während des Schlafes, im Traum, hellsehend
.

Nach Leadbeater*) sind die ersten Zeichen der Anlage zum
Hellsehen die mit größter Klarheit auftretenden Erinnerungen dessen, was
man „geträumt", d. h. im Schlafe auf den anderen Ebenen gesehen und gehört
hat. Bei einigen Menschen beginnt das Hellsehen damit, daß sie Gestalten,
Landschaften oder farbige Wolken im Dunkeln (auch im Hellen!)
vor ihren Augen schweben sehen, ehe sie einschlafen. Alle diese Erscheinungen
treffen wir bei B. T. wieder, und zwar fast regelmäßig vor dem Einschlafen
und beim Erwachen auftretend. Sie sieht — wie es Leadbeater beim „einfachen
Hellsehen" beschreibt*) — da die Körper der Menschen und Tiere und
auch andere, die ihrem hellsichtigen Auge durchsichtig sind, die inneren Organe
und deren Tätigkeit, als auch ihre etwa bestehenden Krankheiten. Dies bezieht
sich auch auf ihren eigenen Körper. Ebenso nimmt sie Elementar- und andere
lichtdurchlassende (also demnach „unsichtbare") Wesen wahr. So erblickt sie
oft Gestalten ätherischer und astraler Natur von mehr oder weniger hohem
moralischen Charakter. (Elementais, Naturgeister, Gespenster usw.) Ebenso
hat sie mir oft von „neuen" Farben gesprochen, die den uns bekannten in keiner
Weise ähnlich sind und die sie deshalb mit unserer mangelhaften Sprache und
weil „uns" dafür „die Begriffe fehlen" nicht schildern kann, was sie mir gegenüber
immer bedauerte, denn es gäbe „da drüben" die wunderbarsten Farbenspiele
.. Nachfolgende Charakteristik des astralen Sehens, wie sie Leadbeater
gibt, trifft ganz auf B. T. zu.

„Da der Seher den Astralkörper des Menschen sieht, so erkennt er auch
sofort alle Empfindungen, Leidenschaften, Wünsche und Neigungen desselben."*)

B. T. erkennt, wie es eben beim astralen Schauen geschieht, die verschiedenen
Farben der menschlichen Aura und hat dafür auch die entsprechenden Empfindungen
, die mit den Angaben Leadbeaters ziemlich übereinstimmen, ohne
daß B. T. von diesen etwas gewußt hätte. Im fahlen Grau erkennt sie Furcht,
Sorge, im trüben Braun Egoismus usw. Hier möchte ich einschalten, daß ihr
übersinnliches Wahrnehmungsvermögen über das ätherische und astrale Hellsehen
hinausragt,

Ihr Leben ist, wie Leadbeater ganz richtig von den Hellsehern sagt,
*) Leadbeater „Hellsehen4'.


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