Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 71
(PDF, 112 MB)
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vielfach aber „weiß" sie es ohne weiteres, und oft schon dann, wenn der
Besucher die Schwelle ihres Zimmers betritt!

Bei B. T. finden wir die drei von Leadbeater*) genannten Arten
des Hellsehens, einfache und Hellsehen im Raum und in der Z ei t,
wieder, also daß sie ätherische und astrale Wesenheiten wahrnimmt, die um
sie sind, ferner die Fähigkeit, räumlich von ihr entfernte und für die gewöhnliche
Wahrnehmung zu weit oder durch dazwischenliegende Gegenstände verborgene
Dinge oder Ereignisse zu sehen und schließlich hellseherisch in die
Vergangenheit und Zukunft einzudringen.

Bei der Untersuchung der hellseherischen Phänomene, die bisher bei
B. T. auftraten, konnte ich ferner die weiters bei Lead beater angegebenen
vier Arten des Hellsehens beobachten, als da sind 1. Hellsehen mittels
einer astralen Strömung, 2. Hellsehen durch eine Gedankenform
, 3. Hellsehen durch Aussenden des Astralkörpers
und 4. Hellsehen im Mentalkörper. Davon treten die unter 1. und 3.
genannten Arten am häufigsten auf.

Ihr astrales Schauen ist in vielen Fällen auch eine Art Wahrnehmen aus
der Vogelperspektive, sie ist immer „oben", gleichwie in einem Luftballon, auf
einem hohen Turme oder auf einem unendlich in die Höhe ragenden Felsen,
und da sieht sie alles vor sich wie eine Landschaft ausgebreitet daliegen. So ist
es auch mit dem Zurückschauen in bereits durchlebte Existenzen, welches Phänomen
schon wiederholt auftrat. Eine andere Art des Hellsehens ist das Wahrnehmen
von „Miniaturbildern", die wie in einem runden Rahmen erscheinen und
manchmal wachsen und größer werden, auch ein Ding oder ein Ereignis in den
Vordergrund schieben, das dann die besondere Aufmerksamkeit der Seherin auf
sich zieht. Meistens erscheinen diese „runden" Bilder in Talergröße, zuweilen
vermischen sich die Größenmaße, das Bild erscheint en miniature und doch zugleich
— oder Einzelheiten daraus — riesengroß! Vielfach sieht B. T. eine
Erscheinung von der Form und Größe und ebenso farbenschillernd wie eine
Seifenblase, die sich zu einer immer größeren Kugel ausdehnt, bis dann plötzlich
eine Gestalt, meistens aber nur ein Gesicht zum Vorschein kommt.*)

Diese „Kugel" kömmt wie aus dem Erdboden heraus und steigt in eine
gewisse Höhe. Bei anderen Erscheinungen öffnet sich die Decke des Zimmers,
die Wände weichen zurück und B. T. schaut das Phänomen im Zimmer und
zugleich im unendlichen Raum. Zimmer, Phänomen und Weltall sind gleichsam
in eins verschmolzen; es existiert auch nichts anderes für das Bewußtsein
und Empfinden der Seherin

Alle diese Erscheinungen sind in ein „grünes Licht" getaucht. Von diesem
Licht war hier schon wiederholt die Rede und ich habe es bereits im I. Teil als
Astrallicht bezeichnet, von dem alle Hellseher berichten und das als Zeichen für

*> Hellsehen".

**} Solche „Lichtfunken", wie sie E. W. Dobberkau im 1. Heft des XI Jlirp. des
„Z. f. O.' schildert, sieht B. T. fast täglich. Meist entwickeln sich dann auch „Bildet"
daraus


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