Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 145
(PDF, 112 MB)
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Zentralblatt für Okkultismus.

Monatsschrift

zur Erforschung- der gesamten Geheimwissenschaften

Herausgeber: Max Altmann, Leipzig.
Schriftleiter: E. W. Dobberkau, Kötzschenbroda.

Jahresbezugspreis für Deutschland und Oesterreich-Ungarn M. 10.—. für das Ausland M. 12.—

Beiträge und Zuschriften für das Zentralblatt
sind zu riehten an den Herausgeber Max Altmann
, Leipzig, Frommana-Str. 5.

Zuschriften ohne beigelegte Rück marke werden
nach Möglichkeit im „Briefkasten*1 beantwortet.

Die Verfasser haben die in ihren Arbeiten niedergelegten
Ansichten selbst zu vertreten.

Falls am Ende eines Jahrganges nicht ausdrücklich
Abbestellung erfolgt, gilt der Bezog für
den nächsten Jahrgang als- stillschweigend verlängert
.

Anzeigenpreis: 50 Pfg. für die einspaltigePetitzeile.

Alle Geldsendingen sind an 41« Terlagsftaekhandlang
Max Altmann in Leipzig zu richten,
Postscheckkonto Ho. 52793.

Xil. Jahrgang.

Oktober 1918.

4. Heft,

Hellsehen.

Eine Studie von Prof. Dr. Moritz Benedikt.

Unter Hellsehen werden verschiedene Formen von Sonderfeinfühligkeit verstanden
, die ich hier kurz skizzieren will. Ich werde vorzugsweise an die
Leistungen des hochbefähigten Raphael Schermann anknüpfen. Da viele derselben
in einem verdienstvollen Vortrag des Prager Psychiatrieprofessors Dr.
Fischer als graphologisch bezeichnet wurden, so muß ich einige Bemerkungen
vorausschicken. Unter Graphologie verstehen wir gewöhnlich die Kunst und
das Wissen von der charakteristischen Eigenschaft der individuellen Niederschrift
und im weiteren Sinne den Versuch, aus deren Eigentümlichkeiten
Schlüsse psychologischer Natur auf das Wesen und Temperament, die Gewohnheiten
, den Bildungsgrad, die verschiedenen Charaktereigenschaften zu ziehen.
Dieser angewandten Graphologie reihen srh die Physiognomik von Lavatei,
die Schädellehre (Kranioskopie) des großen Forschers Gall und der neueste
Versuch von Kallenberg, aus Pendelmonogrammen Schlüsse auf das Seelenleben
zu ziehen, an. Alle diese Lehren sind sehr unsicher. Sie enthalten viele
Wahrheiten und Scharfsinn, aber nicht die volle Wahrheit; sie sind vielfach getrübte
Quellen der Erkenntnis. Die Graphologen lesen gewöhnlich zu Vieles
und auch Widersprechendes aus der Schrift heraus, so daß man sich beliebige
Lebensbilder, die uns zu passen scheinen, herausfischen kann.

Bei einer Prüfung, die ich vor zwei jähren mit Herrn Schermann in Bezug
auf angewandte Graphologie im obigen Sinne vorgenommen habe, hatte Schermann
sich damals als unzulässig gezeigt. Das, was er heute aus Niederschriften
herausliest, hat mit der Graphologie im üblichen Sinne nichts zu tun.

Ich gehe nun zu den verschiedenen Formen von Sonderfeinfühligkeit über,
die gewöhnlich mit Fiellsehen in Verbindung gebracht werden.

Es wird zum Beispiel von „Medien" in kataleptischem Zustande be-

Zentralblatt für Okkultismus. XII. Jahrgang. 10


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