Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 151
(PDF, 112 MB)
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Bleierne Hemmnisse und Siegel liegen an dem Felsen, der gesprengt
werden muß. Kosmisch gesehen: ein großes Viereck eherner Kräfte lagert:
schwer vor dem Tor einer neuen Menschhei t.*)

Nur durch ein Wort, durch eine Kraft wird dieser Fels bewegt. Wer
es findet —- das verlorene Wort —, der wälzt von den Herzen der Millionen
Menschen das schwerste, das sie je bedrückt.

Wie aber soll einer suchen nach dem „verlorenen Wort"?

Das innere starke Sehnen dieser notschweren Zeit hat es vielleicht manchem
erklingen lassen, denn nur durch gewisse „Wehen" seelischer Natur kann
es geboren werden!

Eine Erinnerung erhebt sich aus des Herzens Grunde, eine Erinnerung
ganz ungewöhnlicher Art, ein schmerzvoll tiefes, sonderbares Sehnen nach etwas
längst — längst Verlorenem Wehmutsvoll taut es auf tief aus dein innersten
Herzen und leise fängt es an zu zittern und sich zu erregen in all den Nöten
— und dann schwillt es empor, machtvoll und immer machtvoller und wird zu
einer unwiderstehlichen einheitlichen Woge in all den tausend Gemütern - das
Wort Gottes, das „verlorene Wort", das sich einmal kristallisierte
zu einem Menschen. Dieser Mensch und dieses Wort muß
gesucht werden,

Sie suchen es alle, nicht wissend vielleicht, daß sie ihres Lebens Glück,
das einzige, durch das dies Leben allem Wert und Inhalt gewinnt, darin finden.

Als Jesus von seinen Jüngern ging, hinterließ er ihnen ein Wort, durch
das sie wie durch eine Zaubergewalt Macht erlangten, ihn aus dem Tode
zurückzurufen. Besser als durch alle magischen und spiritistischen Kon-
ventikel gelang hier die Wiedervereinigung mit einem Taten!
Und dies kleine Ereignis schwoll an und wurde die Grundlage einer weltumwälzenden
Religion.

Noch nie hat ein Toter so gewaltige Wirkungen hervorgerufen, noch nie
des Todes Geheimnis sich mit so hohem Glanz erschlossen! Und doch sagen
wir uns, dieser Christus ist gestorben und verwest. Aber er hat als Mensch
sein Leben daran verwendet, einen Mächtigeren in sich einzubauen. Ein Großer
hat in ihn die Hand gestreckt und sich verkraftet in sein innerstes Wesen, daß
ein neues Menschen-Ur- und Vorbild entstand, eine transparente Wesenheit, in
der das Licht ewigen Gottmenschentums erglomm.

Der fleischliche Mensch wurde durchscheinend („transparent") für
den Gott, der ihn ergriff und bewohnte. Das Linsen-System „Mensch" fiel zwar
ins Grab, der Gott aber blieb und warf seinen Lichtkegel nun in die
Jünger, die in das Geheimnis der Transparenz traten. Au«eh

*) Diese Worte haben Bezug auf die große Konfiguration der Planeten am
23./24. September 1918. Sie bedeutet das Beginnen eines neuen Welte njahrs!
Die eingetretene Figur ist die Auflösung des großen Wassermann-Knotens
vom Febr. 1914. (Dazu siehe „Neue Metaphysische Rundschau", erstes Krieg sheft, Aufsatz
Peryt Shou: „Esoterik des Weltkrieges".)


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