Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 157
(PDF, 112 MB)
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in die Rute geht, ßraikowich (a. a. O. S. 59) beschreibt diese Tatsachen,
aber er glaubt sie nicht. Das ist doch wenigstens ehrlich. Gegengründe könne»
keine ins Feld geführt werden. In der Rute selbst kann die Kraft nicht liegen,
sonst könnte jeder mit ihr arbeiten; ja sie müßte sich, auch wenn sie ruhig am
Boden liegt, nach abwärts drehen, ßraikowich (a. a. O. S. 59, 2. Spalte oben)
gibt an, daß Frl. Tschinkel sofort mit jeder Rute arbeiten kann, auch wenn sie
ein anderer in der Hand hatte. Dies kann aber sehr gut auch dadurch erklärt
werden, daß sie einen so kräftigen Eigenstrom hat, der jeden anderen überwindet.
Wir kommen hier in das Gebiet der Physiologie.

Auch in diesem Teil der Wissenschaft wird die Rute noch so manches
Rätsel lösen, aber dann auch wieder manches bringen. So fand ich, daß über
jedem Herzen die Rute senkrecht nach aufwärts schlägt. Ich stellte auch fest,
daß Ehepaare nur dann fruchtbar sind, wenn sie unter sich ungleich polarisiert
sind. In einer hochwichtigen Angelegenheit sieht man also das alte elektrische
Grundgesetz, daß ungleichnamige Pole sich anziehen, gleichnamige sich aber abstoßen
. ' .f :*|

Das Feld der Rute wird so immer mehr erweitert und ist zu hoffen, daß sit
sich endlich doch durchsetzt.

Das Zeichen des Erdgeistes.

Ein wichtiger Beitrag zur Faustforschung. Von -i-
Wie oft haben wir alle schon den Faustmonolog gelesen, wie ist uns die berühmte
Stelle gegenwärtig, wo Faust das geheimnisvolle Buch „von Nostra-
damus eigner Hand'4 aufschlägt und dort zuerst das Zeichen des Makrokosmos
erblickt, das ihm aber nicht die gewünschte Hilfe bietet, die er so sehnsüchtig
erstrebt. Mißmutig schlägt er dann die Seite um und sieht das Zeichen de«
Erdgeistes, das ihn zum Ausruf veranlaßt:

„Wie anders wirkt dies Zeichen auf mich ein!
Du, Geist der Erde, bist mir näher . . usw.

Ich möchte nun die Leser fragen: Was haben Sie sich bei dieser Stelle
vorgestellt? Eine bzgl. Umfrage würde die sonderbarsten Antworten zeitigen.
Soweit ich die Fausterläuterungen kenne, haben sich die Goetheforseher mit
dieser Sache noch wenig beschäftigt. Die meisten scheinen zu glauben, es handle
sich hier um eine rein dichterische Erfindung Goethes, der auch da mit dem
althergebrachten magischen Hausrat arbeitet: großes schweinsledernes Buch,
Pergamenthandschrift mit allerlei krausen, unverständlichen Zeichen u. dergl.

Vielleicht liegt aber die Sache doch anders, und der Ruhm der Aufhellung
dieser Stelle gebührte dann wieder einem, der nicht zur „Zunft" gehört.

. Ernst Tiede in Marienwerder, den Lesern der ersten Jahrgänge des
Zentraiblattes f. O. als Mitarbeiter sicher noch in bester Erinnerung, gab kürzlich
ein in vieler Hinsicht bahnbrechendes Buch heraus „Urarische Gottes-


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