Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 165
(PDF, 112 MB)
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daß von der auf und ab gehenden Tellerscheibe die Körper auf den darunter
liegenden Teil der Maschine herabgefallen waren, dies ließ ihre Lage (rings
herum kreisförmig verteilt) wenigstens vermuten. Vor 4—5 Sekunden hatte ich
noch auf die Tellerscheibe gesehen, aber sie hier nicht bemerkt. Natürlich suchte
ich nach allen nur denkbaren technischen Möglichkeiten für den unerklärlichen
Vorgang Diese hier alle anzuführen, dürfte nur für in technischen Dingen
bewanderte Leser Wert haben; zudem muß ich die z. Z. herrschende Papierknappheit
bedenken und kann daher nur sagen, daß alle Erklärungsversuche
vergeblich waren. Also muß ich auch diesen Vorgang in das Gebiet der unerklärlichen
Erscheinungen verweisen.

Die unter Punkt 1 und 2 erzählten Fälle boten noch die Möglichkeit eines
Erklärungsversuches, und zwar (mit gewissen Einschränkungen) sowohl bezüglich
des sinnfälligen als auch des übersinnlichen (okkultistischen) Standpunktes.
Die Fälle unter 3 und 4 dagegen, und vorzugsweise der unter 4 erzählte Fall,
können weder durch die eine noch die andere Erklärungsweise abgetan werden.
Das Eingreifen einer dem Körper unbewußten oder außerkörperlichen Willenskraft
.(Intelligenz) war in den letzten beiden Fällen nicht ohne weiteres wahrnehmbar
. Es trat im Tagesbewußtsein auch in keinem der beiden letzten Fälle
ein Gedanke zutage, der mit den tatsächlichen Ereignissen in ursächlichen Zusammenhang
hätte gebracht werden können. Es liegt zudem auch keine Veranlassung
vor zu der Annahme, das unbewußte Ich könnte die ungewöhnlichen
Vorgänge hervorgerufen haben, denn dazu wäre erforderlich gewesen, daß i c h
selbst über mediale, vom Körper räumlich trennbare Kräfte (Nervenkräfte)
verfügt hätte, was jedoch, wie bejeits oben erwähnt, keineswegs zutreffend ist.
Aber auch wenn es wirklich der Fall wäre, so hätte notwendigerweise ein Zustand
der Bewußtlosigkeit, also eine Ausschaltung der Sinnestätigkeit, eintreten
müssen, denn nur wenn dies der Fall ist, vermögen die feinstofflichen Kräfte
(Nervenkräfte), geleitet vom Willen des unbewußten Ich, sich außerhalb des Körpers
zu betätigen. Da aber nicht einmal der im Fall 2 geschilderte Zustand eintrat
, so muß schon, um nach der fraglichen Richtung hin eine Erklärung zu finden,
weiter gegriffen werden, d. h. es können nur okkulte oder mit selbstbewußtem
Willen gepaarte geistige Kräfte ^Willenskräfte) in Frage kommen, die mit dem
menschlichen Körper n i c h t rn e h r in naher Beziehung stehen, wenigstens nicht
mehr mit dem Tagesbewußtsein! Jedenfalls muß man hier dem Okkultist.
Standpunkte schon ein äußerstes Zugeständnis machen, wenn man mit dem Erklärungsversuch
überhaupt weiter kommen will Daß die geistige Kraft den
Stoff beherrscht, kann jedenfalls nicht bezweifelt werden. Beispiele sind für eine
solche Annahme ja zahlreich vorhanden und auch die folgerichtige Anwendung
des obersten Naturgesetzes kann unter gewissen Voraussetzungen Beweise erbringen
. Soll aber die geistige Kraft auf den Stoff — also (naturwissenschaftlich
ausgedrückt) auf materielle Kraft einwirken, ist es naturgemäß notwendig, daß
geeignete Angriffspunkte hierfür geschaffen werden. Es muß also eine bedingte


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