Freiburger historische Bestände - digital

Schwingungen in keiner Weise, da ich ja nicht denke, jetzt müßte sich der Pendel rechts
oder links drehen, sondern abwarte, ob rot oder blau oder neutral angezeigt wird.
Jede Pflanze usw. hat drei Polarisationsstadien, rot, neutral, blau, ebenso wie jeder
Magnet und jeder menschliche Körper. Ich werde ein Beispiel angeben. Wenn
ein Herzkranker im Dunkeln eine Blume des roten Fingerhuts abpflückt und in der
Hand behält, so wird er kaum eine Wirkung verspüren, beide Pole (rot und blau)
halten sich die Wage, die Pflanze wirkt gleichsam neutral auf den Herzkranken ein.
Geschieht dies In-der-Handtragen aber bei heißem Sonnenschein, so wirken die feineren
Strahlungen der Pflanze auf den Kranken ein und erhöhen die Herztätigkeit, indem
sie heftiges Herzklopfen bei ihm auslösen (rot). Wenn er nun aber die Pflanze
wegwirft, dafür aber ein Stückchen Blatt zerkaut, so tritt plötzlich ein sehr langsam
gehender Puls ein und kann bei weiterem Genuß Herzlähmung eintreten (blau).

Wenn Sie also nur Polarisationsstrahlen der Arznei aufnehmen wollen, so falle»
natürlich auch Ihre Eigenstrahlungen mit fort, so daß Sie hier keine Fehlerquelle zu
befürchten haben. Ich persönlich pen'dle mit einem 5 Gr. schweren Messingröhrchen,
das oben einen kleinen Kupferdrahtbügel besitzt, welcher durch ein Stück Holz angeklemmt
ist. Rohr pendelt besser wie massive Instrumente, da die Strahlen, die in
schräger Richtung aufsteigen, zwei Seiten (innen und außen) treffen. Es pendelt blau
bei mir Kre se rechts herum, rot Kreise links herum. Bei dem Neutralitätspunkt
kommen bei den Arzneien Striche. Nun können Sie die Wirkungsweise und Polarisation
genau verfolgen, wenn Sie z. B. von einer Pflanzentinktur oder Absud ausgehen
und feststellen, ob die Pflanze in dieser Zusammenstellung rot oder blau (wärmend
oder kühlend) anzeigt. Dann verdünnen Sie die Lösung nach dem homöopathischen
Dezimalsystem und fahren nach jedesmaligem Abpendeln so fort. Dann werden
Sie etwa bei der 3. oder 4. Dezimale auf den neutralen Punkt kommen; bei weiterer
Verdünnung tritt die der ersten Lösung entgegengesetzte Polarität ein. Es ist gut
wenn Sie sich nur auf ein bestimmtes Metallinstrument einpendeln, da verschiedene
Metallpendel auch verschiedene Kurven auslösen können, also Kupferpendel anders
wie Nickelpendel usw. Bei den alkoholischen Lösungen erhalten Sie auch Ellipsen.
Sie werden bei verschiedenen Arzneien auf größere und lebhaftere Schwingungen
stoßen, was auf kräftigere Wirksamkeit schließen läßt. Dann möchte ich Sie bitten,
zu versuchen, wenn Sie gerade mit Abkochungen oder Aufbrühungen von Pflanze«
arbeiten, mal von einer abgependelten Lösung in einem Fläschchen eine Kleinigkeit mit
Zucker zu versetzen und etwa drei Tage zweck Gärung In der nur ganz lose verschlossenen
Flasche stehen zu lassen. Hierauf wieder pendeln, ob die entstehenden
Kurven kräftiger und größer sind. Ich selbst bin zu dem Experiment noch nicht
gekommen, es Ist aber insofern für die Sache wichtig, weil die sogenannten elektro-
homöopathisehen Mittel durch Pflanzengärung hergestellt werden und dadurch kräftiger
wirken sollen.

Gewolltes Fernwirken. Mit Herrn Dr. Winkelmann habe ich von

Gernrode und von Charlottenburg aus je eine Fernsitzung abgehalten. In der ersten
waren außer Herrn Dr. W. und einem Medium noch vier, bei der zweiten noch fünf
Personen anwesend. Herr Dr. W. schrieb zu 1.: „Um 3/49 Uhr hypnotisierte ich
unser Medium. Dieses trat bald darauf mit ihrem Ätherkörper aus sich heraus und
konnte im völlig verdunkelten Zimmer die übrigen Anwesenden sitzen sehen und ihre
Lage beschreiben. Ich bat es dann, die Gedanken auf Sie zu richten. Es meinte
bald darauf, es sähe Sie undeutlich auf einem Stuhle sitzen, beide Hände am Kopf, dann
fiel die linke Hand herunter. Sie neigten den Kopf weiter nach hinten, dann sagte das
Medium: „Er ist ja sehen hier." Von nun an sah es eine weißliche undeutliche Gestalt
im Zimmer her umschweben, bald ruhig am Tisch stehend, bald wieder in der
Mitte des Zimmers am Flügel. Dann wurde ich von der Erscheinung am Arm ge-