Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 201
(PDF, 112 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0205
— 201 —

mehr lebend; sie starb plötzlich durch Unfall, meines Wissens am 17. November
1879.

2. Anmeldung über den Tod der Mutter.

Am genannten Tag, 17. November 1879, hatte es mehrmals an meiner
Zimmertüre in Amberg geklopft, in der Frühe gegen 6 Uhr. Ich hatte mich
manchmal in der Frühe wecken lassen zum Studieren durch Klopfen an der
Türe. Für diesen Tag hatte ich aber das Wecken nicht bestellt und deshalb
auch vom Bett aus gerufen, daß ich nicht geweckt sein, sondern weiter schlafen
will; gleichwohl hat es meines Wissens noch ein paarmal geklopft. Nach dem
Aufstehen hatte ich mich wegen des störenden Klopfens — ich dachte an Mutwilligkeit
meiner Mitschüler — im Hause erkundigt, aber niemand wollte geklopft
haben. —

3. Depesche über den Tod der Mutter.

Am Samstag, den 19. November 1879, hatte ich nach vorausgegangener
mehrtägiger Krankheit die 5. Lateinklasse wieder besucht ohne Vorbereitung
der betreffenden Schulaufgabe. Bisher war es Übung und selbstverständlich,
daß der vorherige Kranke nicht aufgerufen wurde; ich wurde dennoch aufgerufen
bezüglich der griechischen Zeitwörter, lernen usw., und konnte sie natürlich
nicht. Ich bekam Hausarrest. —

Es war ein Samstag und ein sehr schöner, sonniger, klarer Tag. Ich
hatte deshalb keine Lust, zu Hause zu bleiben, um so weniger, als ich eigentlich
ganz unschuldigerweise mit Hausarrest bestraft wurde. Ich nahm daher ein
Schreibheft in die Hand und ging mit einem älteren Schulkameraden aus
einer höheren Klasse zum Mariahilfberg spazieren und unterhielt mich so ausgezeichnet
, daß mein Begleiter zu wiederholten Malen ausrief: „Du bist aber
beut so ausgelassen und mutwillig! Paß auf, dir passiert heut noch was!" —
Das war mir ein neuer Ansporn zu weiterer Ausgelassenheit. — Etwa um
5 Uhr abends kam ich nach Haus und bald darau* ein Telegramm vom Vater:
„Mutter plötzlich gestdrben, Montag Leichenbegängnis." — — —- Seitdem
kann ich in der schönsten Unterhaltung plötzlich sehr ernst werden. —

4. G a r t e n w i r t s c h a f t s b e s u c h.
Etwa im Jahre 1877 oder 78 hatte mir geträumt, daß ich mit einer Gesellschaft
von jüngeren und älteren Leuten in eine Gartenwirtschaft kam,
wo die einfachen Gartentische und Bänke lang und schmal und fest mit dem
Boden verbunden waren; daß an dem einen Ende der Sohn der Hausfrau sitzt
und ich am andern Ende, daß nach einiger Zeit jener zu mir herauf kommt und
mit mir Bruderschaft trinkt. — Als Student war ich bisher in keine Wirtschaft
gekommen, weil dies, ohne Erlaubnis der Vorgesetzten und ohne Begleitung Erwachsener
nicht möglich war; hierzu fehlte mir die Gelegenheit. Einmal nun
ging ich mit den Zimmergenossen und den Kindern der Hausfrau, Feldwebelswitwe
Maier, und weiteren Freunden und Freundinnen nach erholter Erlaubnis
in die Gastwirtschaft zur Schießstätte in Amberg Die Gegend und ganze


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0205