Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 221
(PDF, 112 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Er ließ sich von B. T. magnetisch behandeln und war von ihrer Kraft und
ihrem Wesen so begeistert, daß er sofort eine phrenologische Untersuchung,
vornahm und folgende Analyse stellte: „Sie besitzen Energie, sind Hellgeher
in, reformatorisch veranlagt, eine Reformatorin ersten Ranges. Die
Todesfurcht fehlt; Sie besitzen Lebenslust, aber keine Lebensfreude,
Menschengüte, aber keine Menschenliebe. Sie sind gescheiter als ich und
ich kann Ihnen nicht viel lernen."

Weit entfernt, nun schon vollkommen überzeugt zu sein, begab sie sich
einige Zeit später zu Herrn Max Schacke, Psychodiagnostiker (nach der
Methode Huter) und Magnetopath in Dresden. Dieser Herr ist allem Anschein
nach auch heilfühlend. Er konstatierte feine, aber starke magnetische
Ausströmungen, die ihn ungemein angenehm berührten, wie er versicherte
. Ferner behauptete er, B. T. habe eine ähnliche Kopfbildung wie sein
Freund Huter und sagte zu ihr: „Sie haben große mediale Fähigkeiten
, organisatorisches Talent, starke Energie und Tatkraft usw."

Im Juni 1915 wandte sich B. T. schriftlich an Frau Nelly von Hey-
man in Bremen, und diese schrieb am 18. desselben Monats: „Mit großem
Vergnügen will ich Ihnen meinen Rat durch Heilhören mitteilen. Sie sind

sehr medial....."

In München lernte B. T. einen bekannten Charakterologen kennen, Herrn A.
Dieser erkannte auch sofort ihre Sehergabe und prüfte dieselbe auf mannigfaltige
Weise. Am 24. November 1915 stellte er nach Prüfung der Handschrift
, Betasten des Kopfes und Vornahme verschiedener Messungen folgendes
Urteil auf: „Sie besitzen psychometrische, hellseherische und
starke magnetische Begabung, ferner Rednergabe, Idealismus und
daraus folgend eine Schwäche, zu gutmütig. Auch sind Sie mehr Mann als
Weib." Usw. Beim Abschied sprach er die Worte: „Grüßen Sie mir Ihren
Gatten und sagen Sie ihm, er habe eine bedeutende Frau!"

Im Verlaufe meiner bisherigen Ausführungen habe ich mehrmals auf
B. T.s Horoskop hingedeutet. Das ist eine der interessantesten Nativitäten,
für den Astrologen sowohl wie für den okkulten Forscher; ein durchaus mediales
Horoskop, wie wir bei ,näherer Betrachtung gleich sehen werden. Ich bitte die
verehrten Leser, meine Ausführungen über „die siderischen Grundlagen der
Medialität" im letzten Abschnitt des I. Teils und die dort angeführten astrologischen
Regeln sich ins Gedächtnis zurückzurufen und darnach ihr Urtei!
über B. T.s Horoskop zu fällen. Dieses schaut folgendermaßen aus:

Aszendent 25° 8' «s, 2. Haus 21° 42' Y, 3. Haus 23° 30' tf, 4. Haus
14® 33' EL 5. Haus 2° 51' ®, 6. Haus 23° 5' ®, 7. Haus 25 0 8' <Q,r
S. Haus 21° 42' =0=, 9. Haus 23° 30' TÜU Med. Coel. 14° 33' IL Haus
2° 51 ' Z, 12. Haus 23 0 5 ' Z\ Q 14° 68 ' 2" X im 1. Haus, > 25° 8' ®
im 6. Haus, % 5° 33' $ im 9. Haus, 2J. 1Q° 5' X im 1. Haus, $ 21' X
im 1. Haus, $ 22° 32' T im 2. Haus, $ 21° 4' X R- im 1. Haus.

(Die „Sensitiven Punkte" habe ich, weil hier ohne Belang, weggelassen.)


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