Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 228
(PDF, 112 MB)
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dürch Blick oder leichtes Streicheln. Das Erwecken des Tieres geschieht durch
scharfe Geräusche, starkes Schütteln des Tieres oder durch elektrische Ströme," —

Eine Notiz der „Frankfurter Zeitung" vom 20. November 1916, Nr. 322,
Abendblatt, über „hypnotisierte Fische" besagt: „Dem Wiener Physiologen Alois
Kreidl (oder Kaindl) ist es, wie die „Natuwissenschaftliche Wochenschrift"
mitteilt, gelungen, Fische zu hypnotisieren oder wenigstens in einen dem hypnotischen
Schlafe ähnlichen Zustand zu bringen. Dies gelang dadurch, daß er sie
einige Zeit hindurch in einer außergewöhnlichen Lage festhielt. Er machte seine
Versuche mit 20 bis 30 langen Katzenhaien, mit Forellen, Schleien, Goldfischen
und Rotfedern; am besten gelangen sie mit Forellen. Die Tiere wurden frei
mit dem Kopfe nach abwärts gehängt oder mit der Bauchseite nach oben festgehalten
. Wurden sie dann nach dem Aufhören der anfänglichen Abwehrbewegungen
losgelassen, so blieben sie 10 bis 33 Minuten regungslos, wenn dafür
gesorgt war, daß sie nicht umfallen konnten. Fielen sie um, so wachten sie
aus der Hypnose auf, wie sie dann überhaupt durch mechanische Erschütterungen
aus dem hypnotischen Schlaf erweckt wurden, während Liebt- und
Schallreize wirkungslos blieben. '

Die „Germania" vom 13. Juli 1915, abends, Nr. 136, bringt unter den
vermischten Notizen etwas über „tabakrauchende Frösche": „Daß Frösche, wie
Experimente ergeben haben, leicht narkotisiert werden können, dürfte bekannt
sein. Weniger aber wohl die Tatsache, daß man diesen Zustand verwertet,
ohne daß das Tier Schaden erleiden soll. In Tonking ist es nämlich gebräuchlich
, daß in Zimmern, welche stark von der Plage der Stechmücken heimgesucht
werden, tabakrauchende Ochsenfrösche zur Vertreibung dieser Plagegeister
verwendet werden. Man setzt die Frösche auf die Ecken der Gesellschaftstische,
narkotisiert sie und gibt ihnen eine brennende Zigarette in das Maul, welche
sie, ohne sich zu rühren, bis zu Ende rauchen. Man hat das gleiche Experiment
übrigens auch mit Kröten gemacht, indem man sie auf den Tisch setzt, ihnen
den Kopf festhält und eine Rute in den Mundwinkel schiebt. Das Tier gerät
bald in Narkose (in die bekannte Tierhypnose, wie beschrieben; es handelt sich
also hier durchweg um Tierhypnose und einen interessanten Beitrag zu diesen
Experimenten), sperrt den Rachen weit auf und läßt sich eine brennende
Zigarette hineinstecken, welche es, ohne sich zu rühren, augenrollend aufraucht.
Der Gesichtsausdruck und das Rauchausstoßen durch die Nasenlöcher soll
einen sehr komischen Anblick gewähren. Wie versichert wird, soll dieses Experiment
den Tieren sehr gut bekommen, was wohl einigermaßen zweifelhaft
sein dürfte. Auch die Experimente mit Chlorofo;rmnarkose haben übrigens
ganz überraschende Resultate selbst bei unseren einheimischen Fröschen ergeben
. Der Frosch bleibt in jeder Stellung, auch der unnatürlichsten,,
die man ihm gibt, sitzen. Läßt man ihm aber freien Willen, so richtet er sich
auf, hebt den Kopf und scheint sehr aufmerksam den Himmel oder die Stubendecke
zu betrachten, was sich besonders komisch ausnimmt, wenn eine ganze
Gesellschaft solcher hypnotisierter Frösche zusammensitzt und eine Gruppe


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