Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 308
(PDF, 112 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0312
Strahlungen meines Fluides in blauer Farbe mit grünen Rändern, und zwar

in folgender Form ^ A \ /• In der Regel empfand sie meine Ausstrahlung
als hitzend.

Huf einer größeren Reise ins Hessische fuhr B. T. in meiner Begleitung
durch mehrere Tunnnl. In dem längsten derselben sah sie bei absoluter Finsternis
auf kurze Zeit bei einer der mitreisenden Damen (Vegetarierin) grün=
liehe Spitzen. Bei einer anderen, neben ihr sitzenden Dame sah sie einen
„Dunst" mit den Farben grau, grün, rosa. Sie berichtete mir sofort davon.

Das sind nun alltägliche Erscheinungen; ich erwähnte nur diese wenigen
als Beispiele.

B. T. reagiert auch auf alle Dinge, Farben und Menschen in der verschiedensten
Ärt und Weise (Idiosynkrasie). Kommt sie z. B. mit nervösen
oder aufgeregten Menschen zusammen, so wird sie davon sehr unangenehm
berührt und sie hat jedesmal ein Gefühl, wie wenn jemand mit einer harten
Bürste derb über ihre Haut fäljrt; ihre Nervenenden liegen dann wie bloß da
und B. T. sagt gewöhnlich: „Dieser Mensch ist nervös, er „kratzt" mich".
Auch Menschen mit unschönem Charakter „kratzen" sie. Dabei fühlt B. T.
ganz genau sofort jede Gemütsbewegung, jeden Stimmungsumschlag, und die*
Gefühle und Gedanken eines Menschen, der einmal in ihr Bewußtsein getreten
ist, sind ihr durchaus kein Geheimnis.

Infolge ihrer gesellschaftlichen Stellung mußte B. T. in jungen Jahren
öfter Bälle und ähnliche gesellschaftliche Veranstaltungen besuchen. Nun hat
B. T. noch nie einen besonderen Tanzeifer besessen, am meisten ergötzte sie
sich am Zuschauen. Wurde sie zum Tanze geholt, so hatte sie oft die schrecklichsten
Qualen durchzumachen, denn mancher Tänzer flößte ihr derart ekelhafte
Empfindungen ein, daß sie einmal direkt einen hat stehen lassen und auf
und davon gegangen ist. Diese Veranstaltungen waren daher oft das Entsetzen
ihrer Mutter, denn um derartigen unangenehmen Zufällen aus dem Wege
zu gehen, sagte B. T. oft zu einem Herrn, der sie zum Tanz holen wollte,
und der ihr nicht gefiel: „Danke, ich tanze nicht. Hber meine Mutter tanzt
sehr gern." Darob geriet diese in diie größte Verzweiflung, während B. T.
kühle Ruhe bewahrte. Enge Berührung mit einem Menschen löst überhaupt
bei B. T. unangenehme Empfindungen aus, nicht nur beim Tanzen, sondern
beispielsweise in der Straßenbahn, Eisenbahn usw. Mitunter kommt es vor,
daß sie, bald nachdem sie sich gesetzt hat, wieder aufsteht und den Platz
wechselt, weil da ein Mensch mit unangenehmen Äusstrahlungen gesessen
haben muß. So war ich einmal Zeuge, wie B. T. in der Straßenbahn sich auf einen
Eckplatz rechter Hand setzte — bezeichnenderweise ihr „Lieblingsplatz"!—, von
dem eben ein älterer Herr aufgestanden war. Sofort machten sich bei ihr wider*
liehe Empfindungen bemerkbar; sie könnte die „Wärme" von diesem Platze,
bezw. dem Herrn, der zuvor daraufgesessen, nicht vertragen, sagte sie, und


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0312