Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 309
(PDF, 112 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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es war ihr fast zum Erbrechen. Wenn wir nicht glücklicherweise sowieso
hätten aussteigen müssen, so hätte B. T. den Platz gewechselt. Oft erzählt
mir B. T. von ihren diesbezüglichen Empfindungen, wenn ein kranker, unmoralischer
oder unreinlicher Mensch neben ihr sitzt.

Diese ihre Empfindlichkeit geht sogar soweit, daß sie sich selbst immer
das Bett richtet; keine andere Hand dar! es berühren. Eine Zeitlang ließ
sie sich das Bett von der Zugehfrau richten, die Folge war, daß sie schlechter
schlief.

B. T. erkennt sofort die Wesensart eines Menschen, und ihr Inneres
warnt sie stets vor bösen oder gefährlichen Personen.

Älwin Knittel bemerkt in seinem „Praktischen Kursus der Menschenkenntnis
" richtig, daß hinkende Menschen bei Sensitiven ein anti-
pathisches Gefühl erregen, und begründet das damit, daß jene meist ein unaufrichtiges
Wesen besitzen und nie so sprechen, wie sie denken; „sie sind gewissermaßen
von der Natur gekennzeichnet und ist daher diesen Menschen
gegenüber Zurückhaltung geboten".

„Hüte dich vo,r d,en Gezeichneten!" Dies muß unbedingt
seine Richtigkeit haben, wie ich aus eigener Erfahrung feststellen kann. Hier
ein Fall. Im Jahre 1916 besuchte mich eines Tages ein Fräulein M. — B. T.
war gerade anwesend — um sich von mir ihr Horoskop stellen zu lassen.
Ich sei ihr von Herrn T. empfohlen worden, sagte sie. B. T. empfand sofort
ein inneres Widerstreben gegen diesen Besuch, und wie ich bald feststellen
konnte, hinkte das Fräulein auf einem Bein und auf der entgegengesetzten Schulter
war sie etwas verwachsen. B. T. warnte mich vor ihr, ich solle vorsichtig
sein usw., sie „traue" ihr nicht. Ich konnte vorläufig noch keinen Grund
des Mißtrauens finden, mußte aber später wieder einmal den richtigschauenden
Scharf- und Weitblick /der Seherin bewundern, denn als ich die fertiggestellte
Ärbeit abgeliefert hatte, offenbarte sich die ganze „Schmutzigkeit",
um mich milde auszudrücken, jener Person, sie benahm sich einfach
„schofel".*)

Und so hat mich B. T. oft gewarnt und ich habe ihr zu meinem Nutzen
gefolgt.

*) Das mag genügen. Hinkende oder Bucklige unterstehen entweder dem
Saturn oder Merkur; jener macht sie traurig, dieser aber boshaft und spöttisch.
Ähnlich verhält es sich mit den Rothaarigen, die entweder unter Mars' Einfluß
stehen oder von einer schlechten Venu s-oder Sonne beherrscht werden. Das
gleiche gilt für die Schielenden, die unter der Herrschaft entweder von Mars, /vier"
kur, Mond oder Sonne stehen, welche im Horoskop verunglimpft sind. Älso tun
wir gut, uns vor den Gezeichneten zu hüten. „Und der Herr machte ein Zeichen an
Kain", heißt es in der Bibel; und wie sagt Goethe? „Alles Vergängliche ist nur ein
Gleichnis" Die äußere Erscheinung ist das Symbol des inneren Wesens! (Ich
spreche hier natürlich nur von den bei der Geburt ,,Gezeichneten" und nicht von
solchen, die durch einen Unglücksfall o. ä. eine Verstümmelung davongetragen haben.)


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