Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 310
(PDF, 112 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0314
— 310

B. T. fühlt sich an gewissen Orten, in Zimmern und Gesellschaften oft
unangenehm berührt, mitunter hat sie sogar ein Gefühl des „Grauens", und
meistens „ahnt" sie auch, was dahinter steckt. Oft überkommt sie ein abstoßendes
, unbehagliches, nicht heimeliges Gefühl beim Betreten einer Wohnung
, eines Zimmers oder eines Ortes im Freien. Dabei fühlt B. T. ganz
deutlich die spezifischen Schwingungen der betreffenden Lokalität, ja, oft sieht
sie dieselben sogar, als könne sie sie mit Händen greifen; dies ist meistens
der Fall, wenn sie sich in einer Wohnung befindet.

Im Jahre 1913 wurde B. T. von Gesinnungsfreunden nach Warnsdorf
eingeladen. Da sie dort kein Unterkommen fand, nahm sie Wohnung in
einem „Hotel" des benachbarten Seifhennersdorf. Dieses Hotel war früher
ein Erbgericht gewesen und hieß jetzt „Kretzscham". Ausnahmsweise mietete
B. T. diesmal ein zu ebener Erde gelegenes Zimmer, da es die Umstände
nicht anders zuließen. Mit diesem Zimmer, wie überhaupt mit dem ganzen
Hause hatte es eine eigene Bewandtnis.

«UM

In dem Zimmer schien nicht alles in Ordnung zu sein, B. T. empfand
gleich am ersten Tage ein Drücken, eine dumpfe Atmosphäre. Nach einigen
Tagen meinte B. T., in diesem Zimmer sei sicher einmal etwas passiert, irgend
eine Schreckenstat verübt worden. Sie fühle so etwas wie einen Fluch auf*
dem Hause lasten.

Nun hatten die Wirtsleute eine junge Hündin, „Nelly", die B. T. jeden
Tag besuchte, und jedesmal, wenn Nelly im Zimmer war, fing sie ohne jeden
ersichtlichen Grund wiederholt zu knurren an und machte sich rechts neben
dem Zimmereirigang zu schaffen und scharrte und kratzte mit Eifer die Tapete
weg. B. T. verbot ihr natürlich diese „Unart", um sich keine Unannehmlichkeiten
zu bereiten. Wenn B. T. mit mir über Nelly sprach, gab sie stets
ihrer Änsicht Ausdruck, daß der Hund nicht umsonst gerade nur an dieser
Ecke scharre. (Dabei dachten wir wieder an das Geheimnisvolle des Zimmerers
, an eine Schreckenstat u. ä.)

Über dem Gasthofe schien tatsächlich kein Segen zu ruhen. Der vorvorletzte
Besitzer hatte mit diesem Unternehmen Mißerfolg, sein Nachfolger
hatte das Hotel wieder in die Höhe gebracht, er ist aber in noch frühem Älter
an einer Operation gestorben. Bei dem nunmehrigen Besitzer hatte das Geschäft
wieder nachgelassen und ging zu der fraglichen Zeit ziemlich schlecht.

Wenn B. T. das Hotel verließ, so äußerte sie sich stets darüber, wie
sie sich auf einmal viel freier und wohler fühle. I m Hause lastete fortwährend
ein Druck auf ihr.*) (Fortsetzung folgt.)

*) Hierzu beachte man folgende Ausführungen Leadbeaters in seiner Schrift
,Dcr Astralplan": „Wo immer eine erschütternde mentale Aufregung, wo immer überwältigender
Schrecken oder Schmerz, Sorge, Haß empfunden wurden oder irgend eine
starke Leidenschaft getobt hat, wird auch im Astralen ein so gewaltiger Eindruck hervorgerufen
, daß ein jeder, der auch nur Spuren psychischer Fähigkeiten hat, aufs stärkste
beeinflußt wird".


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0314