Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 340
(PDF, 112 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0344
— 340 —

B. T. sagte den beiden Leuten nun noch verschiedenes über ihre Verhältnisse,
Vergangenheit und Zukunft und schloß mit der Prophezeiung, daß sie geschäftliches
Unglück hätten und daß dem Hause wohl demnächst eine Ärt
Katastrophe bevorstände.

Wir erfuhren später noch verschiedenes Mißliche über die Ehe- und Familienverhältnisse
der Wirtsleute, und man machte uns Ändeutungen, daß es
mit dem Gasthof wohl nicht mehr lange gehen würde.

Im nächsten Jahre wurde uns die Kunde, daß das Hotel „Kretzscham" in
Konkurs geraten sei. Die Besitzer wollten bei Nacht und Nebel über das
große Wasser, wurden aber noch im Orte selbst abgefaßt.

Wie wir weiterhin erfuhren, war dieses Hotel in früheren Zeiten das Ämtsgericht
des Ortes, und da mag es wohl leicht möglich sein, daß das bewußte
Zimmer als Äufenthaltsort für so manchen schuldbeladenen Sünder gedient
hatte, wohl auch gar der Schauplatz irgend einer Verzweiflungs- oder Schrek-
kenstat gewesen sein kann. — •

Betritt B. T. ein Zimmer, so fühlt sie sofort dessen eigentümliche Schwingungen
, wie schon erwähnt. Sie erkennt dann auch durch ihr Gefühl, durch
den Geruch oder mit Hilfe des Geschmackes, ob kranke Personen
im Zimmer anwesend sind oder, im Falle es leer ist, ob Kranke vorher darin
gewesen sind, wobei sie auch Natur und Sitz der Krankheit anzugeben weiß.
Diese Fähigkeit ist bei ihr phänomenal entwickelt und ich kann mit
ruhigem Gewissen sagen, bis zur Unfehlbarkeit, denn ich habe in den
langen Jahren, in denen ich mit B. T. in engem Verkehr stehe, auch noch
nicht eine Fehldiagnose feststellen können.

Gewöhnlich können Sensitive nur unterscheiden, ob ein Mensch gesund oder
krank sei; die Ärt der Krankheit vermögen ste nicht anzugeben. Sie sagen,
daß"kranke Menschen eine ganz andere Ätmosphäre um sich her haben als
Gesunde, was sie sehr deutlich empfinden. Die Ätmosphäre der Gesunden
sei angenehm und Behagen erweckend, die von Kranken unangenehm und
unbehaglich wirkend. Dieses Unbehagen steigere sich bis zur unausstehlichen
Pein mit dem Grade und Fortschritt der Krankheit.

Diese gleichen Empfindungen hat auch B. T., nur vermag sie überdies
genau und mit Sicherheit anzugeben, welcher Ärt die Krankheit ist, wo sie
sitzt, wie sie verläuft, ob eine Operation stattfindet oder eine solche schon
erfolgt ist usw. Bei gesunden Menschen erkennt sie lange vorher die Krankheiten
, die sie bedrohen.*)

*) Über das Vermögen Sensitiver, drohende Krankheiten vorher zu erkennen'
schreibt von Reichenbach die prophetischen Worte:

„Es wird eine Zeit kommen, ich sage es mit Zuversicht voraus, wo reiche Herren
und Fürsten stets eine hochsensitive Person für sich und ihre Familie in Dienst nehmen
werden. Dies wird geschehen einzig zu dem Zwecke, täglich von ihr entweder unmittelbar
befühlt zu werden, oder doch um die Ätmosphäre ihres Schlafzimmers, nachdem sie es


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0344