Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 341
(PDF, 112 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1918/0345
Da wir von den örtlichkeiten gesprochen haben, sei noch erwähnt, daß
B. T. auch fühlt, ob ein Zimmer zu okkulten Experimenten geeignet ist oder
nicht. Sie unterscheidet da gute und schlechte (dämonische) Einflüsse, günstige
und ungünstige Schwingungen.

Die im I. Teil erwähnte charakteristische Äbneigung gegen das
eigne Qeschlecht**) finden wir auch bei B. T. wieder, überhaupt bewegt
sie sich nicht gern unter Menschen und ist ihr der Äufenthalt in größeren
Gesellschaften von jeher unangenehm und zuwider gewesen, denn sie wird
darauf jedesmal abgespannt und fühlt deutlich, wie sie von den Menschen
„vampyrisiert" wird. Durch diese Odverluste und alle möglichen sie anfallenden
, mehr oder minder schlechten oder unangenehmen Einflüsse wird ihr
ihre hohe Sensitivität oft zur Last und Pein. Zum Glück hat sie die bei den
Sensitiven so seltene Fähigkeit, sich beherrschen und ihre Empfindungen unter
die Botmäßigkeit ihres Willens bringen zu können. Zu ihrem weiteren Glück
hat B. T% nicht immer und zu jeder Zeit unter den ihr unangenehmen Einflüssen
zu leiden, denn auch ihre Sensitivität ist Schwankungen unterworfen,
entsprechend den jeweiligen Einflüssen, deren mannigfaltige Natur ich im
I. Teil ausführlicher beschrieben habe.

In ihrem normalen Zustand — höchste sensitive Empfindlichkeit
— fühlt sie die Gegenwart anwesender, dagewesener oder in einiger
Zeit erst zu ihr kommender Menschen, was also schon ans Hellsehen grenzt,
von dem ich noch ausführlicher berichten werde.

Auch inbezug auf Metalle und Holzarten sowie ähnliche Dinge
besteht bei B. T. eine besondere Idiosynkrasie, und für
Metalle hat sie im allgemeinen keine Sympathie. Reines Silber ist
ihr noch am angenehmsten; doch es muß wirklich rein und darf auch nicht
vergoldet sein, das wirkt dann unbehaglich und drückend auf sie. Infolge
dieser Empfindlichkeit kann B. T. reines Edelmetall, z. B. reines Silber, von
anderem, nichtreinem unterscheiden. Gold ist ihr auch nicht gerade unan-

morgens verlassen haben, zu prüfen. Die sensitive Person wird jede Schwankung, die
im Gesundheitszustand des Herrn vorgeht oder auch nur droht, eine ansehnliche Zeit
vorher, ehe das Übel .wirklich ausbricht ansagen und die Arzte auf Gesundheitsstörungen
lange zuvor aufmerksam machen können, ehe sie nach andern Symptomen
w ahrzunehmen sind. EinSensitiver wird alsProphylax dienen müssen*.

Ist der Sensitive zugleich Arzt und Heiler, so ist die Sache noch besser, einfacher
und billiger.

Mancher Arzt täte gut, einen Hochsensitiven anzustellen zwecks genauerer Beurteilung
des Leidenszustandes seiner Patienten. Ja, wenn ihnen die Sache nicht zu hoch
stündet , M. G.

**) B. T.'s Äbneigung gegen ihr eigenes Geschlecht äußert sich in gleicher Weise
w ie bei Reichenbachs Sensitiven Frl. Reichel, Frl. Weigand, Frau von Peinsisch-Zimanyi,
Frl. Ätzmannsdorfer, Frl. Maix, Frl. Heraldini, Frl. Leyer und Frl. Zinkel deren Aussage
n in Reichenbachs Werk „Der sensitive Mensch* selbst nachzulesen ich die werten
Leser bitten möchte, da dieselben alle au! B. T. zutreffen.


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