Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 398
(PDF, 112 MB)
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— 398 —

Eduard Rostand und die Wahrsagerin. Die Luxemburger Zeitung vom
21. Januar 1919 (Abendausgabe) weiß zu berichten:

„Rostand hat einmal erzählt, was ihm eine Wahrsagerin prophezeit hat. Äu!
Grund einer geheimnisvollen Rechnung verhieß sie ihm, das die Jahre 1898, 1900 und
1910 tn seinem Leben Epoche machen würden. Wirklich sind dies die Jahre seiner
drei großen Bühnenerfolge gewesen. Sein viertes großes Stück, so prophezeite die
Sybille ihm weiter, werde im Jahre 1921 lallen, über diese Prophezeiung hat die unerbittliche
Parze Lügen gestraft-----

„Cyrano" erlebte seine Erstaufführung am 28. Dezember 1897, am 10. März 1900
folgte „Aiglon" und 1900 ging der lange im voraus angekündigte „Chantecler" zum
ersten Mal über die Bretter.

Papus und der Krieg. Im Dezember 1913 veröffentlichten die Pariser illustrierte
Zeitschrift „Le Miroir" und das große Tagesblatt „Le Petit Parteien" ein Interview
des bekannten Pariser Okkultisten Papus (Dr. G. Encausse) über die allgemeinen Aussichten
für das kommende Jahr. Diese Äußerungen Papus' wurden in einem zu Beginn
des Krieges erschienenen Schriftchen „Les propheTies de nos augures modernes" (Nimax,
Luxemburg) abgedruckt und lauten in Übersetzung folgendermaßen:

»Es wird ein düsteres Jahr werden," erklärt uns Dr. Papus, den wir in seiner
Klinik, rue Rodier Nr. 16, antrafen. „Obschon ich kein Prophet bin," fährt Dr. Papus
fort, „und Prophezeiungen verabscheue, vermag ich ihnen jedoch inbetreff des Jahres
1914 sehr kuriose Beobachtungen mitzuteilen, die von den erfahrensten Okkultisten gemacht
worden sind. Sie wissen sicherlich, was die Okkultisten unter „Astralbilder" verstehen.
Sie bezeichnen damit Keimgebilde zukünftiger Ereignisse, die im Astralen sichtbar sind.
Diese Keimgebilde lassen sich durch den Kollektivwillen und das Gebet umgestalten;
denn beides sind wirkliche und ganz gewaltige Kräfte, die alles zu überwinden vermögen.
Nachdem dieses vorausgeschickt ist, kann ich Ihnen erklären, daß das Jahr 1914 ein
düsteres, schwarzes Jahr, voller Tränen, Blut und Trauer sein wird, aber auch ein Jahr
des Triumphes. Wie lassen sich beide Meinungen vereinen? Niemals", sagt Dr. Papus,
„niemals waren die Anzeichen für Krieg zahlreicher, bestimmter, schrecklicher und offenbarer
als gerade jetzt. Die gegenwärtigen Ereignisse beweisen zur Genüge, daß Gefahr
droht. Es bedarf daher keiner tiefen Einsicht, um eine solche Behauptung aufzustellen«
Beachten Sie jedoch, inwiefern diese Astralgebilde von Interesse sind. Wenn der Krieg
ausbrechen sollte, wenn Frankreich, das niemanden herausgefordert hat, gegen seinen
Willen gezwungen sein sollte, sein Heer und seine Flotte zu mobilisieren und deren
Schlagkraft zu beweisen, so werden Frankreichs Fahnen siegreich aus dem Kampf hervorgehen
. Frankreich wird das Glück vernichtender Siege kennen lernen und in unaufhaltsamen
Vormarsch zieht es jubelnd in die eroberten Städte ein. Frankreich wird zum
Schiedsrichter des Weltfriedens werden. Deutschland ist zur Niederlage, zum Zusammenbruch
bestimmt und wird das Schicksal der Türkei teilen. Über das Deutsche Reich,
für dessen Gründung unschuldiges Blut floß, das aus einem Verbrechen hervorging —
denn wie anders kann man die Emser Depeschenfäischung bezeichnen — läßt die ewige
Gerechtigkeit die Stunde der Vergeltung hereinbrechen. Deutschland wird Zeiten des
Unglücks und der Verzweiflung erleben. Seinem Heer, auf dessen vermeintliche Stärke
es so stolz ist, fehlt der Wille zum Sieg, der Glaube für die gerechte Sache zu streiten,
ohne welche es nicht möglich ist zu siegen. Nach kurzem Zögern wird Rußland sich
zu uns schlagen und Österreich vernichten, das von den Balkanstaaten im Schach gehalten
wurde. Von Ungarn wird die allgemeine Auflösung ausgehen und die Tschechen
und Ungarn werden über das Schicksal der slavisehen Länder entscheiden". — „Und
England und Italien?" — „England wird sich abwartend verhalten, nachdem es seine
Flotte mobilisiert hat. In Italien werden wir die Ausrufung einer römischen Republik


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