Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 424
(PDF, 112 MB)
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Beide Träume müssen in die Zeit von 1870—76 fallen, also in mein 6. bis
12. Lebensjahr, und zwar in die Winterszeit, weil (ich damals noch in die
Volksschule ging, erst im Herbst 1876 ans Gymnasium Ämberg kam und noch
im angestammten Familienhaus an der Hauptstraße wohnte, das meines Wissens
erst seit 1878 mit dem Nachbarhaus vertauscht wurde. Äußerdem lagen
die Eltern und wir Kinder — ich erinnere mich aber nur an meinen um zwei
Jahre jüngeren Bruder Josef, mit dem ich das Bett teilte — in der Wohnstube
im Erdgeschoß, während wir zur guten Jahreszeit im ersten Stock
schliefen.

. *•

Traum über den schwarzen Tod.

»

Ich befand mich als erwachsener Mensch und Gast in einem Wirtshaus
neben dem Gasthof „Zum Bären" in Bärnau, meinem Geburtsort. Dieses
Haus hat ein Tor als Eingang vom Marktplatz her, von welchem links seit=
wärts zwei Türen je in ein Wirtschaftszimmer führen, von denen das vordere
mit zwei Fenstern auf den Marktplatz, die sog. Bauernstube, das anschließende,
durch eine Verbindungstür zugängliche Nebenzimmer die Herrenstube war;
ob diese Fenster ins Freie hatte, weiß ich nicht mehr; wahrscheinlich hatte
sie nur eine Durchsicht, d. h. Glaswand oder Fenster in die Bauernstube.

Ich bin in dieses Haus meines Wissens noch nicht hineingekommen; zu
meiner Zeit, Jugendzeit, wurde meines Wissens in diesem Haus nie Bier geschenkt
; aber im Traum war es der Fall. —

Ich befand mich mit mehreren Gästen in der Bauernstube und saß in
nächster Nähe der Verbindungstüre zur Herrenstube, wo sich ebenfalls Gäste
befanden. Äuf einmal stößt einer von diesen einen Schmerzensschrei aus, fällt
um, wird schwarz und ist tot. Wir in der Bauernstube waren aufgesprungen,
sahen den Vorgang, und gleich darauf schrie wieder einer auf, fällt um, wird
schwarz und ist tot.

Ich dachte, wenn ich da noch lange zuschaue, falle ich auch um, werde
schwarz und) bin tot — und lief davon. Ich war kaum bis zum Haustor gelangt
, als hinter mir der Teufel — in der üblichen Abbildung als schwarzer
Mensch mit Hörnern, Schweif und Bocksfüßen usw. — mit hochgeschwungenem
Beil in der rechten Hand nachkam und mich niederschlagen wollte. Ich entriß
ihm kämpfend das Beil und schlug ihn selbst nieder. — Ich rief dann:
Mutter! — Ich wurde wach, lag auf dem Rücken — in dieser Lage träume
und schlafe ich besonders schwer — suchte mit den Äugen bei hellem Voli-
mondschein das Zimmer ab, sah nichts und hörte nichts, habe mich vielleicht
auf die Seite gelegt und wieder weiter geschlafen. Ich schlief dann wieder
ein. Es wiederholte sich der Schrei eines Gastes in der Herrenstube; ich befand
mich noch am Haustor im Kampf mit einem anderen Teufel und gleicher




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