Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
12.1918/19
Seite: 428
(PDF, 112 MB)
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wie du Prel weiter ausführt, nur dadurch erzielt worden sein, daß unzweckmäßig sich
bewegende Gestirne beseitigt wurden oder wenigstens ihre Bahnen Korrekturen erfuhren.
Auch hier ist Zweckmäßigkeit und Erhaltungsfähigkeit gleichbedeutend. Die natürliche
Äuslese im Kosmos wird von der Gravitation geleitet. Da nach dem Gesetz der Gravitation
jede kosmische Unzweckmäßigkeit entweder Störungen, d. h. Bahnveränderungen
hervorrufen muß oder auch eine Kollision von Weltkörpern, so liegt es im Wesen der
kosmischen Entwicklung, daß auf dem einen oder anderen Wege alle Unzweckmäßig-
keiten eliminiert werden. Im Falle der Kollision tritt dies sofort ein, im Falle der Bahnveränderung
erst allmählich, weil jede durch blinde Mechanik geschehende Veränderung
auf ihre Zweckmäßigkeit erst wieder zu prüfen ist. Daß aber schließlich die zweckmäßige
Änderung unfehlbar eintreten muß, ergibt sich aus der Erwägung, daß nicht
etwa nur eine zweckmäßige Kombination der Glieder eines Systems möglich ist,
sondern sehr verschiedene mechanische Gruppierungen von gleicher Bestandsfähigkeit
eintreten können. Jedes Gestirn steht vor der unerbittlichen Älternative, entweder sich
dem übrigen System anzupassen oder ausgeschieden zu werden. Ändert es seine
Bahn im Sinne der Anpassung, so wird es auf derselben konstant verweilen können,
weil es keinen Störungen mehr ausgesetzt ist; denn vollendete Anpassung wird konservativ
, d. h. es liegt im Wesen des Zweckmäßigen, sich zu erhalten. „Die zweckmäßige
Bewegung ist nur ein Spezialfall aller Bewegung und hat vor jeder anderen Bewegung
nur das voraus, konservativ zu sein."

Da wir nun, schließt du Prel, in der Tat wissen, daß alle kosmischen Störungen
der Gravitation entspringen, sodaß sogar der Betrag einer Störung sich nach dem Gesetze
der Schwere vorausberechnen läßt, so besitzen wir alles Recht, die bereits konstant
geworden zweckmäßigen Bewegungen als auf diese indirekte Weise herbeigeführt anzusehen
, und die einzige hierfür notwendige Voraussetzung ist die eines hinlänglich langen
Entwicklungsprozesses.

In seinem Buche über „Ebbe und Flut" (deutsch von Pockels 1902) hat sich
auch George Howard Darwin für die kosmologische Selektions-Theorie K^irl du Preis
ausgesprochen. Sieht man ab von der Metapher „Kampf ums Dasein", so wird man
in der Tat gegen die Übertragung des Selektions-Prinzips auf kosmische Verhältnisse
nichts einwenden können; es gibt die kausal- mechanische Ergänzung zu Laplaces
„Mdcanique Celeste". —

So kommt du Prel nach seinem Tode in der Entwicklungsgeschichte der Gestirne
zur Geltung. Wann wird die Zeit kommen, daß sein Name auch in der Seelenforschung
an unseren Hochschulen in Ehren genannt wird?

Mystische Kräfte. Ich belasse mich seit einiger Zeit mit hypnotischen und
magnetischen Versuchen und Heilungen. Nachfolgend werde ich einen Vorgang mitteilen
, welcher zeigt, daß leblosen Dingen Kräfte gegeben werden können, welche
sich im gewollten Sinne im Sensitiven betätigen.

Ohne daß jemand vorher davon erfuhr, flößte ich leblosen Dingen meinen
Willen ein. Das eine Mal nahm ich ein Geldstück, senkte meinen Wüllen hinein, daß
der, der es in die Hand nimmt, einschläft, von niemand als von mir zu erweckten ist
und sich seine Hand fest um das Geldstück schließt, sodaß nur ich die Hand
Öffnen kann.

Am gleichen Abend war ich zu einem Arzt zur Anstellung von Versuchen
geladen. Anwesend waren 4 Ärzte, sowie erste Bürger der Stadt.

Ich gab also im Laufe des Abends zuerst einem sensitiven Herrn das Geldstück,
dann einer Dame. Beide schliefen nach za. 3 Minuten ein und waren nicht zu erwecken.


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