Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 11
(PDF, 128 MB)
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Dem gegenüber will ich daran erinnern, was als Unterströmung dieser
ganzen Betrachtung zugrunde liegt, nämlich eine persönliche Souveränität über
jeden Besitz.

Ich würde überhaupt umsonst geredet haben, wenn nicht das verstanden
wäre, daß der^einzelne für seine eigene Person au! Ruhe und Vergnügen muß
verzichten können, wenn er sich) die reinsten! Genüsse des Lebens verschaffen
will.

Und ebenso muß der einzelne wenigstens fähig sein, für seine Person
mit den allerbescheidensten Mitteln auszukommen, muß fähig sein, sein egoistisches
Genießen mit ganz minimalen Mitteln zu bestreiten, d. h. er muß niemals
wünschen, reich zu werden, um sich selber das Leben genußreicher
gestalten zu können. Die Motive, die ihn veranlassen, nach Reichtum zu streben,
müssen streng altruistische sein.

Von dem Äugenblick an, wo er dazu völlig fähig ist, für sich nichts,
für andere alles zu wünschen, von dem Augenblick an wird er Schlag auf
Schlag Erfolg und Gluck haben bei allen seinen Unternehmungen.

Darauf beruht die Kunst des sogen. Goldmachens. Äber diese Gemütsverfassung
kann man nicht haben, wenn man innerlich arm ist. Denn
diese innere Ärmut ist es, welche die heiße Gier nach äußeren Gütern
erzeugt.

Darum ist vor allem innerer Reichtum zu erstreben. Und wie man
dazu gelangen kann, das habe ich Ihnen gesagt; das ganze Geheimnis beruht
in dem vielsagenden Wort: Liebe zur Sache.

Sie sehen also, wohin wir gelangt sind: wir haben tatsächlich einen
Standpunkt gewonnen über den beiden, die man dem Gelde und dem Genießen
gegenüber einzunehmen pflegt. Und wir sehen nun, daß beides richtig
und gut ist, sowohl das Zuufriedensein mit kleinem Besitz, wie das Streben nach
größtem Besitz. Jener für sich, dieser für andere.

Beides sollte jeder Mensch erstreben; dann wird ihm das Leben
ungeihnt hohe Genüsse bieten.

Schlecht aber, lieblos und unweise ist es, Reichtum zu erwerben, lediglich
um sich selber raffiniertere Lebensgenüsse verschaffen zu können. Und ebenso
schlecht, lieblos und unweise ist es, überhaupt, zu verzichten auf Erwerb
größerer Geldmittel, und selbstgenügsam zu sein. Denn in beiden Fällen
fehlt die Möglichkeit bzw. die Fähigkeit, in der rechten Weise anderen helfen
zu können. Wer wenig hat, dem fehlt die Möglichkeit zu helfen, wer vüel
hat, dem fehlt die Fähigkeit zu helfen; er wird meist Unheil anrichten mit
seinem Gelde.

Segen kann Geld nur bringen, wenn es aus der Fülle inneren Reichtums
heraus gewonnen und gegeben wurde.

Und dies ist denn auch, wie* ich schon mehrfach andeutete, die Vor-


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