Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 47
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0051
Ende ist, wird das Volk aufstehen und den Präsidenten ermorden, wobei ein entsetzliches
Blutbad entstehen wird. Mehr als die Hälfte der Stadt Paris wird in fische verwandelt
werden. Über Italien sagt der Bruder: Italien, Italien, du schönes Land, über dich
weine ich; ein Teil deiner Städte wird verheert werden. Hier finden so viele Deutsche
ihr GrabI Österreich wird untergehen wollen, aber die freigesinnte Natur wird sich
abermals erheben. Von Wien wird im Zusammenhang mit all diesen Vorgängen berichtet:
Wien wird zweimal belagert und, nachdem es sich endlich den Haß aller Nationen wird
zugezogen haben, schwer heimgesucht werden. Wien wird veröden und die großen
Paläste werden leerstehen. Ära Stephansplatz wird Gras wachsen und aller Adel aufhören
. Zum Schluß sagt der Seher, der Herr habe der Sittenverderbnis der Menschheit
lange zugesehen, die Fäulnis gehe von den Großen und Reichen aus. Die Reichen werden
arm und die Armen reich sein, und dann wird glückliche Eintracht herrschen, aber es
muß Buße und Besserung auf Erden eintreten."

Die bisherigen Ereignisse haben dem Seher Recht gegeben, man wird mit Spannung
abwarten, ob auch das eintrifft, was nach ihm noch kommen soll.

Der berühmte Berliner Chemiker Emil Fischer ist in der Nacht vom Montag
zum Dienstag den 15. Juli 1919 im Älter von 67 Jahren gestorben. Namentlich bildete
er die Methoden zum künstlichen Aufbau eiweißartiger Stoffe aus Damit war das Problern
von der Entstehung des organischen Lebens, das schon Generationen von Forschern
beschäftigt hatte, auf eine neue, sichere Grundlage gestellt. So zweifelte Fischer
auch nach seinen eigenen Worten nicht daran, daß die psychologische Chemie einmal
imstande sein würde, den durch Krankheit gestörten Stollwechsel unseres eigenen Körpers
nach klaren chemischeu Grundsätzen zu regulieren und so den Traum der Alchimisten
vom Lebenselixier im gewissen Sinne zu verwirklichen.

Guido von List f. In Berlin starb plötzlich im Älter von 71 Jahren der
Wiener Schriftsteller Guido von List. Er kam als Selbstlerner zur Mythenforschung
und Philosophie und schrieb seit 1891 zahlreiche Bücher über Fragen der altgermanischen
Mythologie und der deutschen Volkskunde. Guido von List wurzelt tief
im urdeutschen Wesen. Daß das deutsche Volk eine europäische Sendung habe, hat
nach Herder und vor Lienhard wohl keiner so klar und so umfassend erkannt wie
Guido von List. Tief blickt er hinter die Dinge, um der Geistesentwicklung der arischen
Menschheit die gewaltigsten Impulse zu geben. Die Wahrheitsforschung ist ihm zur
Inspiration geworden, zu der nicht der Abglanz der Gedanken, sondern das Urteil der
Ideen spricht. Was er schildert, ruht zum Teil für den Verstand im Schöße der
Vergangenheit, hat aber im Menscheninnern, in Seele und Geist ewige Gegenwart.
Sein intuitiver Blick dringt in das Walten der Seelenmächte, die in Initiierten. Arma-
nen, verkörpert waren und sind und erhebt sich zum Horizonte der ewigen Gedanken,
deren Verwirklichung die wahre Geschichte der Menschheit ist. Nicht aus menschlicher
Willkür geboren sind seine Findungen, sondern sie sind ihm eingegeben von
den ewigen Gestaltungskräften, den Ideen selbst

Paul Deußen f. Geh Reg-Rat Paul Dcußen. der am 7. Juli in Kiel im Aller
von 74 Jahren gestorben ist, war ein hervorragender Kenner und Darsteller der Philosophie
, bekannt vor allem als Vorsitzender der von ihm gegründeten Deutschen
Schopenhauer-Gesellschaft. Er wurde am 7 Januar 1845 zu Oberdreis im Kreise
Neuwied geboren, studierte in Bonn, Tübingen und Berlin Theologie, PH'osophne,
orientalische Sprachen und alte Philologie, wurde zuerst Gvm-iasloHehrar, ßej'n Hauslehrer
und Privatdozen'r in Genf, später in Aachen, dann in Berlin; 1889 wurde er
o. Prof. der Philosophie in Kiel. Seine Hauptarbeit war 35 Jahre lang der
indischen Philosophie gewidmet, die er durch wissenschaftliche Darstellung (System


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