Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 161
(PDF, 128 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0165
Die erstcrc Form wird durch Spiritismus versucht* Die spiritistischen
Sitzungen geben den Geistwesen die Möglichkeit, sich in dichteren Stoff zu
kleiden una den blicken zu erseneinen, oaer sich auf irgend eine Weise bemerkbar
zu machen. Dazu ist gewöhnlich ein Medium erforderlich oder doch wenigstens
eine Versammlung von sensitiven, nicht ungläubigen Personen.

Was ist nun ein Medium oaer eine medial veranlagte Persönlichkeit? Es
sind das Menschen, bei aenen der Lebensleib nicht allzu lest mit dem physischen
Leib zusammenhängt. Im iraumzustanae löst sich dann der Aetherstoff des
Lebensleibes teilweise vom physischen Körper, und dieser Aetherstoff wird dann
von den übersinnlichen Wesen angeeignet, um sich zu zeigen oder sonst zu manifestieren
. Je besser das Medium ist, d. h. je leichter sich der Lebensleib löst,
desto deutlicher werden die Manitestationen. Doch können auch solche stattfinden
ohne Medium, dann bedienen sich die üeistwesen des. Aetherstoffes aller
Anwesenden. Doch nicht allein von der Löslichkeit des Aetherleibes hängt die
Art der Manifestationen ab, sonaern auch von der sittlichen Keinheit des Mediums
. Die besten bekannten Sitzungen wurden bei Crookes und Aksakow
erzielt. In beiden Fallen waren die Medien reine Wesen, Miß Cook, die bei
Crookes fungierte, war ein unschuldiges 14jähriges Mädchen, und Frau
d'Esp&rance war eine Dame der besten üeseilscnait, aer niemand etwas Schlimmes
nachsagen konnte, bei diesen Medien kamen auch nie die gewöhnlichen
Ohrfeigen und Püife von unsichtbaren rianaen und dergleichen vor, weil das
Medium immer sich gleichwertige Geistwesen anzieht.

Daß der Aetherkörper der Medien benutzt wird, um Geister sichtbar und
fühlbar zu machen, wird durch Frau d'Esperance gerade bewiesen, denn sie
erzählt ja selbst, wie einmal, als die Aetheratome nicht genügten, sogar
physische Atome ihrem Unterkörper entnommen wurden, und sie eine Zeitlang
nur den Oberkörper besaß, zu ihrem großen Schrecken. Auch die Atome ihrer
Kleidung mußten herhalten, um die Manifestationen zu bekleiden, Denn als ein
Forscher einer .Erscheinung ein Stück mit der Schere aus dem zarten weißen
Schleier der Bekleidung schnitt, um es später chemisch zu untersuchen, war
aus dem neuen farbigen Kleide von Frau d'Esperance ein Stück mitten herausgeschnitten
, und das weiße Schleierstück paßte gerade auf das Loch.

Die Atome, die dern Lebensleib entnommen werden, kehren nach der Benutzung
wieder zum Eigner zurück, doch nicht vollständig. Einiges davon löst
sich auf und geht verloren. Das erklärt die große Erschöpfung vieler Medien
nach den Sitzungen. Gewöhnlich bezahlen sie dieses Geschäft mit ihrer
Gesundheit.

Auch die spontanen Spukerscheinungen kann man immer auf Medien zurückführen
. Ein Freund von mir suchte alle Spukhäuser auf, von denen er vornahm
, und fand sicher immer unter den Bewohnern des Hauses eine stark
medial veranlagte Person, deren Aetheratome von den Spukgeistern benatzt
wurden. '

Zentralblatt für Okkultismus. XIII. Jahrgang. 11


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