Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 216
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0220
— 216 —

sich mit großem Krachen ein Stück nach dem anderen von der Erde los und
verschwanden in großen Tiefen, die sich plötzlich in der Erde öffneten. Viele
Menschen sah er in die sich auftuenden Klüfte stürzen. Sogar sein Lieblingsstuhl
verschwand dicht neben ihm in einer solchen sich auftuenden Kluft. Die
Häuser stürzten ein und nur noch wenige Menschen überlebten die schrecklichen
Katastrophen. Diese Zustände zeigten sich bei ihm im Oktober 1910. Er kam
in die Heil- und Pflege^Rnstalt, blieb dort fast sechs Monate und wurde am
30. März 1911 als geheilt entlassen. In der Änstalt ließ die Krankheit sofort
nach und in der weiteren Beobachtungszeit stellte sich nichts Neues mehr
ein. Er wurde dauernd in der Schneiderwerkstatt der Änstalt beschäftigt, wo
er Ausbesserungen an den Änstaltsklcidern zu machen hatte. Ächt Tage nach
seiner Entlassung betrank er sich wieder stark, so daß er bei seiner Umgebung
Mißfallen erregte. Ob seine Krankheit mit dem Älkoholgenuß zuammenhängt,
ist mir unbekannt.

Der Änstreicher Georg Sch. aus Breslau fiel, bei einem Bau beschäftigt,
vom Gerüst. Seitdem litt er an Krampfzuständen und Verfolgungswahnideen.
Mehrere Wochen hindurch hörte er oft eigenartige Musik. Dann stellten sich
Gesichte ein. Bei der Ärbeit sah er plötzlich Polizeibeamte, die ihn verhaften
wollten. Im Gasthause in der Runde seiner Kumpane hörte er manchmal Tritte
hinter sich und sah schreckliche Gestalten, so' daß er schleunigst davonlief so
schnell er konnte. Er hatte oft die Idee oder Vision, verfolgt zu werden. Der
Zustand besserte sich jedoch mit der Zeit.

Es ist nicht merkwürdig, daß Sch. gerade sich von der Polizei verfolgt
glaubte, daß er Polizeibeamte direkt vor sich sah und nicht merkte, daß er das
Opfer von Halluzination oder Einbildung ist. Sch, hatte als gelegentlicher
Älkoholist und Schläger nicht selten mit der Polizei zu tun. Bei anderen hört
man, daß sie meist ihnen bekannte Personen sehen. Jeder noch so konkrete
Prozeß hat seine Geistige und okkulte Seite. Leidet der Mensch an Halluzinationen
, dann sieht er mindestens seine eignen Gedankenformen. Gedankenformen
oder astrale Formen sind zur Erklärung jedes Dinges im Leben heranzuziehen
, ohne übersinnliche tatsächliche feinstoffliche Formen geschieht keine
geistige oder seelische Sache.

Die übergroße Reichhaltigkeit und unsere geringe oder ganz uns fehlende
Erfahrung über die Funktionsfaktoren der vierten Äusdehnung (Dimension)
lassen uns^alle astralen Erklärungen unsicher, unglaubhaft, unklar und rätselhaft
erscheinen. Der ungeschulte und uneingeweihte Seher mag überhaupt als
ein Kranker erscheinen und nur Okkultisten und Eingeweihte oder geschulte
Hellseher vermögen sich die Erscheinungen des Verfolgungswahnes usw. zu erklären
. Leadbeater erzählt von einem unbewußt hellsehend gewordenen Menschen
, der plötzlich einen Bekannten auf der Straße vor sich sah, ihn grüßte,
die Hand reichte und sich mit ihm unterhielt. Sein Begleiter hielt ihn für
irrsinnig, weil er in den leeren Raum sprach. Der unglückliche Hellseher


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0220