Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 230
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
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ihm mit, daß er ohne Sorge sein solle. Er werde nicht sterben, sondern, ganz:
gesund werden, was in der Tat auch eintrat.

Nun ein Fall von Hellsehen. Eine Dame, die augenblicklich in der Schweiz
weilt, sonst aber in Holländisch-Indien ihre Heimat hat, wo sie auch bis Ende
1914 weilte, hatte des öfteren Visionen. So z. B. sah sie in einen solchen
Vision im Jahre 1914 in Holländisch-Indien mein Buch: „Moderne Rosenkreuzer
" und zeichnete sich das eigenartige (symbolische) Titelblatt dieses
Buches in ihr Tagebuch. Im Jahre 1917 erst sah sie in Europa meine „Modernen
Rosenkreuzer" in Wirklichkeit und war nun sehr erstaunt; als sie das
Original mit ihrer Skizze im Tagebuch verglich. Älles stimmte, nur war in
ihrer Skizze alles, was in Wirklichkeit rechts war, links. Die einzige Differenz
zwischen dem Originaltitelblatte und der Vision bestand nur darin, daß
die Strahlen der aufgehenden Sonne auf dem Originaltitelblatt golden angeführt
sind, während die Dame im visionären Zustand diese Strahlen herrlich blauviolett
leuchten sah. Nach der Symbolik der Farben besteht wohl kein Zweifel
darüber, daß diese blauvioletten Strahlen den ethisch-spirituellen Inhalt des
Buches andeuteten. Hatte doch eine andere Visionärin, der ein Freund von
mir meine „Modernen Rosenkreuzer" zum ersten Mal in die Hand gab, die
Vision eines Kranzes von sieben taufrischen Lotusblüten, der sich auf ihr
Haupt herniedersenkte.

Ebenso sonderbar ist die Vision im Traume, die Herr B. in Charlottenburg
hatte. Monatelang, ehe wir überhaupt miteinender in Briefwechsel
traten, träumte ihm, er träfe mit drei sehr bekannten Okkultisten (Theosophen)
zusammen, doch sei noch ein vierter, unbekannter Herr dabei gewesen. Um
Weihnachten 1918 sandte ich Herrn B. aus Magyarovar (Ungarn), wo ich zum
Schlüsse als Hauptmann gedient habe, mein Bild in Uniform. Sofort erinnerte
er sich des Traumes, denn er erkannte nunmehr auf Grund dieser Photographie,
daß ich der Unbekannte war,' wenngleich er mich im Traume in Zivil sah*

Weihnachten 1918 passierte mir noch eine merkwürdige Begebenheit, die
ich hier kurz wiedergeben will. Ein dort gleichfalls in der Pulverfabrik dienender
Hauptmann war bereits Ende November mit seiner Familie nach Wien
übersiedelt. Ich wußte aber dessen Wiener Ädresse nicht und bedauerte sehr,
dieser Familie nicht meine Weihnachts- und Neujahrswünsche übermitteln zu
können. So mag ich mich in Gedanken wohl intensiv mit dieser Familie
beschäftigt haben. Da erhielt ich unverhofft ein vom 5. Januar 1919 datiertes
Schreiben dieser Hauptmannsfrau aus Wien, worin es unter anderem heißt:
„Denken Sie sich! Es war am zweiten Weihnachtsfeiertag, da sah und hörte
ich Sie so deutlich, als ob Sie es in Wirklichkeit gewesen wären. Sie besuchten
uns hier in Wien und sagten: „Ich habe mir erlaubt, Sie aufzusuchen,
weil ich hoffe, daß wir auch im nächsten Jahre gute Freunde bleiben wollen."

Wer meinen Artikel: „Gehörtes und Erlebtes" gelesen hat, wird wohl
wissen, daß dies nicht das erste Mal ist, daß ich Freunden oder Bekannten


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