Freiburger historische Bestände - digital

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zelnen Angehörigen und deren Familien entarteten, jedoch nicht nur durch Inzuchi
oder Rassenverschandclung, wie viele meinen, die den Wert der Blutmischung zwischen
aktiven und passiven Menschen nicht kennen oder gering schätzen. Do.

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Vom Büchertisch.

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Jeanne von Vietinghoff: Die Weisheit des Guten. Zürich 1919, Rascher
& Cie. Fr. 3,—, geb. 4,50.

Der Bücherfreund hat sich schon daran gewöhnt, daß aus dein rasch aufstrebenden
Züricher Verlag eine freudige Überraschung über die andere kommt, eine oft sich
steigernde Folge außerordentlicher, geradezu einzigartiger Werke. Auch das vorliegende
ist einem Goldkorne im Wüstensande vergleichbar. Seinen Inhalt kurz anzugeben ist
unmöglich, denn es ist keine Geschichte, ist auch keine logisch aufgetürmte Abhandlung,
sondern am besten als Plauderei eines unerschöpflichen Menschen gekennzeichnet, eines
Menschen, in dem Kopf und Herz, beide zu höchster Entwicklung gelangt, in wohltuender
begnadeter und darum auch so reich begnadender Harmonie leben. Lichtvolle Gedanken
aber nicht aliein durch Ähnlichkeit oder Gegensatz ihres Inhalts verknüpft, sondern sehr
oft von dem innigen, starken Gefühl einer mit aller Welt liebenden und leidenden Seele
ans Lichi gehoben, von einer Seele, die durch reichstes Erleben im Lieben und
Leiden zur Erkenntnis und versöhnendem Verstehen gelangte, in der jene Weisheit edler,
wahrhaft großer Menschen und das intuitive Schauen tiefster Wahrheit reifte, wodurch
sie ihren in Irrtum und Wirrnis leidenden Brüdern und Schwestern zu Führern werden,
daß sie trotz allem Hemmenden und Niederdrückenden das Gute und Starke in der Welt
finden, sich daran aufrichten, es in sich aufnehmen und ihm dienend zu Überwindern
dieser Welt der Widersprüche werden und schon als Menschen zu einem höhen Leben
aufsteigen. Den Weg dazu führt die Verf. in einer unerschöpflich quellenden Fülle licht-
und kraftvoller Aphorismen, die sprachlich und gedanklich von einer seltene Kultur des
ganzen Menschen Zeugnis geben »die Übersetzung aus dem Französischen hat die Verf.
selbst besorgt und gleicherweise philosophisch, ethisch und religiös durchglutet sind, daß
sie als unzertrennliche Einheit tiefster Lebensweisheit wirken. Möchten sie gerade in
der Haltlosigkeit unserer Tage zu vielen Lesern sich finden! A. G.-W.

Der Hypnotismus oder die Suggestion und die Psychotherapie, ihre psychologische,
psycho-physiologische und medizinische Bedeutung mit Einschluß der Psychoanalyse
sowie der Telepathiefrage. Ein Lehrbuch für Studierende, sowie für weitere Kreise
von Prof. Dr. August Fore 1. 7. Aufl , brosch. 12 Mk., Verlag von Ferdinand
Enke, Stuttgart.

Dies Buch des berühmten Gelehrten behandelt alle Fragen des Hypnotismus vom
Standpunkte der monistisch-materialistischen Weltanschauung. Tatsachen und Anschauungen
, die ihr entgegenstehen, werden zu wiederlegen oder zu entkräften versucht. Über
den Okkultismus gilt dem Verfasser Prof. Dr. Max Dessoir als Gewährsmann und sein
Buch „Vom Jenseits der Seele" ist ihm das allein maßgebende. Carl du Prel, der bahnbrechende
Philosoph des Hypnotismus und Somnambulismus, wird mit keinem Worte
erwähnt. Forel kommt zu dem Schlüsse, „daß der früher so verschwommene Begriff des
Hynotismus in den Begriff der Suggestion aufzugehen hat. Darin liegt der Schlüssel sicher
des allergrößten Teils, wenn nicht aller der hier ins Auge gefaßten Erscheinungen." Do.

Druckfehlerberichtigung. Der Druckbogen 13 dieses Heftes hat irrtümlich
falsche Seitenzahlen erhalten: Diese müssen 192—208 lauten.