Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 245
(PDF, 128 MB)
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Das gleiche Ergebnis erhalte ich bei vereinigtem oder mit beiden Händen
magnetisiertem Wasser. Der Pendel geht über positiv und negativ geladenem
Wasser in Linien, aber nur in der Richtung des Meridians —- Nord-
Süd ; über getrenntem Wasser in Kreisen wie bei den isolierten Polen der
Magnete.

Äber nicht nur mit dem tierischen Magnetismus lassen sich Stoffe, wie
Wasser und dergleichen, influenzieren, sondern auch durch künstliche Magnete,
wie ich experimentell nachweisen kann.

Die Anordnung war folgende:

Zwei Gläser wurden zur Hälfte mit Wasser gefüllt, ein drittes Glas diente
umgestürzt als Stütze des Magneten. Über die beiden nebeneinander gestellten
Gläser mit Wasser legte ich ohne Änker die Pole des Magneten.

Exposition sechs Stunden.

Ergebnis mit Rute und Pendel genau das gleiche wie beim tierischen
Magnetismus. Äuch die Mischung ^dieses Wassers ergibt die merkwürdige Eigenschaft
der Frontstellung, so daß stets der entgegengesetzte Pol zuerst ausschlägt
. Der Pendel geht über diesem Wasser in Linien im Meridian, über
den beiden Magneten zieht der Pendel stets nur Verbindungslinien
über den beiden Polen und behält diese Linien bei, und zwar so, daß
der Pendel sich im Kreise mitbewegt, sobald der Magnet durch eine zweite
Person im Kreise gedreht wird. Dieses Experiment ist sehr interessant.

Die Ladung des Wassers durch den Hufeisenmagneten nahm ich am
17. März vor, und die Probe durch die Rute am 18. März ergibt, daß auch
dieses Wasser die magnetische Ladung beibehält. Die Wirkung desselben
konnte ich nicht im weiteren Verlaufe beobachten. Bei Veröffentlichung vorliegender
Experimente läßt sich noch nicht feststellen, ob künstliche Magnete
und tierischer Magnetismus die gleiche Wirkung auf den menschlichen Körper
haben. Das Auflegen von künstlichen Magneten in Form von Kreuzen, Sternen
und dergleichen auf den menschlichen Körper zur Linderung leidender Teile, wie
solches in älterer Zeit ausgeführt wurde, dürfte daher auf großer Richtigkeit
beruhen und nicht so leichthin zu verwerfen sein.

Nach meinen Beobachtungen ist die Behandlung eines Patienten durch
den Magnetiseur selbst die wirksamste und nachfolgende Bäder eine
sehr notwendige Ergänzung und Fortsetzung der Kur. Daräber ein entscheidendes
Urteil zu bilden, ist natürlich Sache der Herren Ärzte; als Laie bin ich
dazu nicht berufen. Meine hiermit veröffentlichten Beobachtungen sollen nur
zur weiteren Änregung auf diesem Gebiete dienen. Nach meinen Ergebnissen
ist es sehr am Platze, die Ängaben von älteren Magneti-
seuren einer besseren Kontrolle zu unterziehen, da ich, wie schon erwähnt, durch
die Rute beweisen kann, daß zum Beispiel durch den Hauch auf Stoffen nicht
die geringste magnetische Verladung erreicht wird.


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