Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 256
(PDF, 128 MB)
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einen unumstößlichen Beweis, daß dieselbe von seiner Gattin herrühre, während
mein Interesse sich au! die Echtheit des Phänomens, als die Verwirklichung eines
belebten, in plastische Materie übertragenen Gedankenbildes beschränkte.

Um wieder auf die Fakire zurückzukommen, so berichtet der berühmte englische
Theosoph Leadbeater in einem hier gehaltenen Vortrage unter anderem
folgendes:

„Es gehört in Indien nicht zu den Seltenheiten mit solchen zusammen zu
treffen, die von ihren Vätern in den Erbbesitz von Elementarwesen (nicht menschlicher
Kreaturen) gelangt sind und deren Änhanglichkeit und Dienste sie sich
durch Darbringung von Opfern zu wahren suchen.

Während meines Äufenthaltes daselbst wurde mir ein Fakir vorgeführt, dem
solch ein dienstbarer Geist zur Verfügung stand, dessen Funktion sich hauptsächlich
auf den Äpport von Früchten, mitunter aus beträchtlicher Entfernung,
beschränkte. 1

Ich begab mich in seiner Begleitung zu einem Fruchthändler, bei dem ich
eine Äuswahl von Früchten traf, die ich ihn anwies beiseite zu legen, bis ich
jemanden mit dem Äbholen derselben beauftrage. Von da fuhr ich mit dem
nackten, nur mit einem Lendentuch bekleideten Begleiter direkt nach meiner
einige Meilen entfernten Wohnung. Äuf dem flachen Dache, unter freiem
Himmel, forderte ich ihn nun auf, die bei dem Fruchthändler zurückgelassenen
Früchte der von mir bestimmten Reihenfolge nach, entsprechend den verschiedenen
Gattungen, herbeizuschaffen.

übereinstimmend mit meiner Vorschrift fiel einzeln bald diese, bald jene
Frucht, anscheinend aus dem über uns befindlichen leeren Räume, zu unseren
Füßen nieder.

Bei einem anderen Änlasse wurde ich von einem ähnlich bekleideten Fakir
aufgefordert, eine silberne Geldmünze meiner eigenen Wahl auf die eine Handfläche
zu legen und dieselbe mit der andern Hand zu bedecken. Während der
Fakir etwa zehn Schritte von mir entfernt war, leistete ich der Hufforderung entsprechend
Folge. Nach geraumer Zeit verspürte ich zwischen den Handflächen
eine kalte quellende Masse. Dem Drucke nachgebend ließ ich die Hände voneinander
los und gewahrte zu meinem Schrecken anstatt der Silbermünze einen
zur Erde fallenden Skorpion, der mit erhobenem Stachel das Weite suchte.

Eine gleichartige mit einem Freunde vorgenommene Prozedur förderte anstatt
der Silbermünze, die er gleich mir zwischen den Handflächen hielt, eine
kleine giftige Schlange zu Tage."

Soweit mein Gewährsmann. In welche Kategorie meine Erlebnisse mit
hindostanischen Fakiren gehört, überlasse ich den Lesern zur Beurteilung, um
so mehr, als die Verhältnisse behufs strenger Kontrolle der Vorstellungen nicht
in gleichem Maße günstig waren mit Hinsicht auf das von Leadbeater Erlebte.

Es war am Vormittag des vergangenen 4. Juli, als ich mich in Begleitung


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