Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 259
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0263
259

schalt auf Grund der neuesten Entdeckungen immer mehr erschließt und gleichzeitig
zum Verständnis des „Prana" als des sie belebenden Logos führt

Telekinetische Manifestationen, ähnlich dem von Leadbeater erwähnten
ftpporte, ferner automatische und direkte, sogenannte Geisterschrift, das Entstehen
von Stimmen im scheinbar leeren Räume usw. gehören zu den alltäglichen
Vorkommnissen in hiesigen Privatzirkeln. Selbst gleichzeitige Materialisationen
von mehreren Wesen, wovon bei einem Anlasse einer meiner anwesenden
Freunde seine verstorbene Mutter und zwei seiner Töchter zu erkennen vermochte
, gehören nicht zu den Seltenheiten. Es erstrecken sich mitunter diese
Phänomene auf die von den Kontrollspirits der Medien ausgehende Materialisation
von Tieren.

Kein Wunder, daß sich selbst unter den gebildeten sowie zur vornehmen
Klasse gehörigen medial veranlagten Änhängern des Spiritismus kaum einer
findet, der nicht wähnt, unter dem Schutz und Einfluß von Kontrollspirits zu
stehen, die sich vorzugsweise aus der indianischen Rasse rekrutieren und denen
sie das Zustandekommen der Manifestationen verdanken.

Daß sich daraus ein gewisser Opferdienst, eine Ärt Kultus, ähnlich demjenigen
der Römer, der Griechen und heidnischen Völker der Vergangenheit und
Gegenwart bildet, liegt auf der Hand.

Es ergibt sich ferner aus dem Erwähnten, daß die öffentlichen sowohl
als Privatmedien der westlichen Hemisphäre den hindostanischen Fakiren in
wenigem nachstehen und in gar manchem überlegen sind.

Äuf Grund alles diesem aber gelangen wir zu der Erkenntnis, daß Ursache
und Wirkung im Kleinen analog sind mit Geist und Materie oder, um mit den
brahminischen Völkern zu sprechen, mit Prana und Äkasha des Makrokosmos.

Nachschrift.

Äus Vorgehendem ergibt sich ferner, daß es einem Forscher auf dem Gebiete
der ultraphysischen Sphäre oder einem, der auszieht, um unbekannte Erdteile
zu erforschen, schlecht anstehen würde, wenn er auf Grund von Enttäuschunger
von mit unterlaufendem Betrug und Mühseligkeiten die Überzeugung
hinsichtlich echter Phänomene bezw. untrüglicher Spuren der Existenz unbekannter
Völker preisgeben würde.

Vom religiösen Standpunkt aus betrachtet ist der Spiritismus die Bestätigung
der Offenbarungstheologie, deren Grundlage in der Lehre des Eingreifens
von solchen Wesen besteht, die einer transzendentalen Daseinsebene angehören
und sich durch die Patriarchen, die Propheten, die Priester, die Jünger, Äpostel,
die Kirchenväter und Heiligen offenbarten.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0263