Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 301
(PDF, 128 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0305
bringt das gesundeste Kind zur Welt. Das gebrochene Bein bedarf der Ruhe,
soll es zusammenhalten.

Unter Ruhe verstehen wir hier sowohl die Ruhe des Geistes als auch
die Ruhe des Körpers. Geistige Ruhe ist so nötig als körperliche Ruhe. Tausende
unter uns haben keinen Begriff von geistiger Ruhe, noch wissen sie,
was Muße ist. Ihnen sind Plackerei, Äufreibung, Unruhe und Ängst um
irgend etwas eine feste Gewohnheit. Reich oder arm tut da nichts zur
Sache. Älles das führt aber zu Erschöpfung, Verfall und Krankheit. Und
hat seinen Grund darin, weil der Mensch der Gegenwart noch immer nicht
glauben gelernt hat, daß er, als ein Teil Gottes oder des Unendlichen Geistes,
die geistige Kraft besitzt, die ihm, soferne er sie pflegt und ihr vertraut, alles
zuleiten wird, dessen er bedarf, die ihm vollkommene Gesundheit schenkt
und ihm Entzückungen gewährt, von denen er zurzeit noch nicht einmal träumt.
Der Mensch soll wissen, daß an dem Tage, an dem er rufen und in der
geistigen Stetigkeit dieses Rufes verharren kann: „Ich will dies oder jenes vollbringen
!u — unsichtbare Kräfte, während er schläft, das Werk vollbringen
werden, so gut wie er sich, wachend, neu erschaffen wird.

Denn was wir „Tod" nennen, ist lediglich das Äufgeben des alten
Körpers seitens des Geistes, ehe dieser die Kraft besitzt, einen neuen anzulegen.
Äus Unwissenheit und weil er die Gesetze des Geistes verletzte, hat der Mensch
diese Gelegenheit noch nicht ergreifen können. Denn du kannst nicht sterben
: nur dein Körper stirbt. Du hattest schon in einem früheren Dasein
einen Körper. Er starb so, wie die anderen vor ihm starben. Dein wahres
Leben ist das Leben deiner Seele oder deines Geistes. Und du wirst nicht
immer den Tod des Körpers schmecken, wie du es in der Vergangenheit tatest.
Es kommt die Zeit, wo dein Geist so weit gereift sein wird, daß er sich allmählich
selber mit einem neuen physischen Körper bekleidet, so wie der alte
abgetragen ist. Paulus deutete auf diese Möglichkeit hin, wenn er sagte: „Der
letzte große Feind, der vernichtet werden muß, ist der Tod!'

Wird dieses Gesetz einmal erkannt und befolgt, dann wird es Ergebnisse
zeitigen, die wir jetzt Wunder nennen würden. Geister, mit welchen Namen
wir alle jene bezeichnen, die sich physischer Körper bedienen oder im Besitze
solcher sind, werden sich auf dieser Ebene des Lebens der Körper bedienen
können, solange sie dies nur wünschen, und solche Körper, vollkommener und
ebenmäßiger, werden als vollkommenere Instrumente auch besser geeignet sein,
die immerwachsenden Kräfte solcher Geister zu offenbaren. Dein wahres Ich
verliert niemals an Kraft. Es ist nur das Versagen der Maschine, des Körpers
, die den Geist unfähig macht, seine Kraft sichtbar werden zu lassen,
so wie etwa auch der geschickteste Zimmermann mit einer stumpfen oder
gebrochenen Säge nur wenig vermag.


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