Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 343
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0347
343

lichkeit imstande ist, durch Änziehung der Ausstrahlungen eines willensschwachen
Individuums, besonders in dessen passivem Zustande, unter Anwendung
der verschiedenen Manupulationen schädigend auf das letztere einzuwirken
. Wir bekämen hierdurch eine Erklärung über das sogenannte Bannen
oder Behexen, denn es ist nicht abzuleugnen, daß diese Tatsache bestanden
hat, sogar noch besteht und schon manches Unheil angerichtet hat. Kein
Zweifel wird noch darüber herrschen, daß, wie die menschlichen Gedanken, auch
persönliche Strahlungen sich in Kräfte umsetzen können, wozu ja der traurige
Ausgang des Weltkrieges leider ein Beispiel ist.

Der Materialismus rechnet aber nicht mit Gedankenkräften, sondern nur
mit Körperkräften, während die praktische Lebensführung beide Faktoren zu
berücksichtigen hat.

Indem ich meine Aufzeichnungen der Öffentlichkeit übergebe, verknüpfe
ich hiermit den Wunsch, an geeigneter Stelle eine Nachprüfung meiner Versuche
vorzunehmen.

Bereits im März v. j. wurden die Ergebnisse einem elektrotechnischen Hochschulinstitut
zur Begutachtung eingereicht. Man wird dort aber wohl meiner
Arbeit im allgemeinen skeptisch gegenüberstehen, da die Versuche und
Resultate sich auf kein bis jetzt bekanntes physikalisches Gesetz zurückführen
lassen.

Es dürfte s'ch zum Schlüsse fast erübrigen, zu bemerken, daß eine
Anwendung der Experimente im Vorsatz, einem anderen Schaden zuzufügen,
durch das Naturgesetz der ausgleichenden Gerechtigkeit auch den treffen wird,
welcher schlechte Gedanken in die Tat umsetzen will, somit zerstörende Wirkung
hervorruft, in der Absicht, persönliche Vorteile zu erreichen.

In anderem Lichte erscheint es aber, wenn das Interesse eines ganzen
Volksstammes auf dem Spiele steht, der durch unglückliche Verhältnisse in
Jammer und Elend gekommen ist, besonders dann, wenn nach menschlichem
Ermessen weitaus der größte Teil des Volkes schuldlos an dem großen Unglück
ist.

Was aber war, ist und wird, ist Bestimmung!

Sträflingen der großen Masse, Gedankenkräfte mit dem gleichen Ziel
wirken noch stärker als künstliche Stromerreger, doch nur dann, wenn alle
dieselben Gefühle und Gedanken haben, also wenn alle einig sind. —

Pseudo-Okkultismus. *)

Von W. Th. A n s e 1 m u s.

Unsere Gegenwart könnte man mit diesem Worte bezeichnen, denn das
gesamte kulturelle Abendland steht unter seinem Aspekt, wenn man diesen

*) Im Anschluß an den Artikel über den „Falschen Rosenkreuzer" in Hett 6 des
Z. f, O. ging dem Herausgeber dieser Aufsatz zu.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0347