Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 365
(PDF, 128 MB)
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strahlen, empfängt aber bei seiner gesteigerten Empfindlichkeit für Odstrahlen
dadurch ein Bild der Dinge auf der Erdoberfläche, das dem des Lebenden
ziemlich ähnlich ist. Die Unterschiede wären durch die Unterschiede im physikalischen
Verhalten der Licht- und der N-Strahlen bestimmt.

Der Sensitive nimmt im Wachen die N-Strahlen mit dem Äuge nur in
tiefsten Dunkel wahr, vielleicht infolge höherer Sättigung der Netzhaut mit dem
reizvermittelnden odischen Fluid. Im Somnambulismus wird seine Empfindungsfähigkeit
für Odstrahlen über die Grenze des Körpers hinaus verlegt. Bei
vollem Äustritt des Fluidals entspricht sie der der Geister.

Äls ich die Verhältnisse beim Sehen der Menschen und Geister einmal erkannt
hatte, war es nicht mehr so schwer, auch das Zustandekommen der anderen
Wahrnehmungen zu deuten. Reichenbach hat festgestellt, daß Töne und
Geräusche odische Schwingungen erzeugen. Es können also auch odische
Schwingungen sein, die der Hör nerv vom Cortischen Organ des Ohres zur
Hörsphäre des Gehirns leitet. Sie werden aber einen anderen physikalischen
Charakter haben als die durch das Licht hervorgerufenen odischen
Schwingungen.

Erzeugen die Schallweilen in der Luft, w:e in festen oder flüssigen Körpern
neben iongitudinalen Wellen auch nur schwache odische Schwingungen, so
werden die feinstoffliehen Geister, die durch Luftwellen vielleicht nicht mehr
direkt gereizt werden können, doch diese Schwingungen wahrnehmen und so
auch Töne und Geräusche hören können, wenn sie sich aus den luft- und tonlosen
Höhen des Geisterlandes in den Bereich der dichten Lufthülle unserer
Erde begeben.

Der Nachweis, daß Hochsensitive an einem Ende eines odgeladenen Drahtes
deutlich hören können, was am anderen Ende heraufgesprochen wird, d. h.
daß Töne hörbare, in Drähten oder Nerven fortleitbare odische Schwingungen
erzeugen, ist experimentuell noch zu erbringen.

Odisch wären auch die Wahrnehmungen durch die chemischen Sinne zu
denken. Die Moleküle der Geruchs- wie Geschmacksstoffe führen, wenn die
Stoffe vergast oder gelöst sind, Bewegungen aus. Gleichzeitig senden sie
odisches Fluid aus, auf das sich die der verschiedenen Molekülen spezifische
Schwingungsart übertragen dürfte. Gelangen die Moleküle auf die Ausbreitungen
des Riechnerves im inneren Nasenraum oder die Geschmackspapiilen der Zunge,
so übertragen sie ihre Bewegung unmittelbar auf die odgesättigten Nerven.
Schwingungen im Od sind es dann, die über das Gehirn zur Wahrnehmung
gelangen.

Es leuchtet ein, daß die Sensitiven, die schwächere odische Schwingungen
als die Nichtsensitiven bemerken, auch die von ganz wenig Riechstoffmolekülen
ausgehenden noch empfinden, also einen feineren Geruch haben werden, Bei
Licht und Schall handelt es sich normalerweise um Wahrnehmung von erst
in der Netzhaut umgewandelten Ätherbewegungen und erst im Ohrinnern um-


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