Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 410
(PDF, 128 MB)
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metrie genannt, hat Dr. Naum Kotik aus Warschau in der 1908 erschienen Äb-
handlung „Die Emanation der psycho-physischen Energie" allerlei Beiträge
gebracht, ebenso Reinhard in dem Bändchen „Praktische Psychometrie"
Leipzig 1914). Diese Fähigkeit, die beim Menschen selten vorkommt, scheinen
alle höher entwickelten Geister zu besitzen: Deshalb vermeiden sie vielfach den
Umgang mit niederen Geistern, die sie ohne weiteres als zu wenig vorgebildet,
zu sehr in Vorurteilen befangen, zu beschränkt, zu s'ttlich unreif, zu wenig
ehrlich und gutwillig oder sonst ungeeignet für gerade ihre Hilfe und Belehrung
erkennen.

Mit der Aufklärung der Physik des Feinstofflichen können wir die Rätsel
des Gedächtnisses und des bei der Psychometrie eine große Rolle spielenden
magischen Rapportes zum Teil zu lösen hoffen.

Ins schwärzeste Dunkel der Unerklärbarkeit aber bliebe auch Hann das bei
Lebenden besonders im somnambulen Zustand zuweilen, bei Geistern höherer
Entwicklungsstufe anscheinend regelmäßig angetroffene Vermögen der Zukunftsschau
gehüllt.

Immer wieder behaupten höhere Geister bei spiritistischen Sitzungen, daß
niedere sie verdrängen können, besonders wenn der Zirkel unharmonisch ist, die
Teilnehmer schlechte Gesinnung haben und dgl. Das kann doch eigentlich kaum
anders verstanden werden, als daß ethisch höher entwickelte Geister nur beim
Vorhandensein entsprechender Gedanken und Gefühlsschwingungen ungestört
auf die für die physikalischen Leistungen notwendigen, moralisch indifferenten
physischen Uratome einwirken können.

Für dieses Wirken der Geister, von den einfachsten Tischbewegungen,
Geräuschen und Lichterscheinungen angefangen bis zu den Inkarnationen,
Transformationen, Materialisationen und Äpporten, fehlen uns die Erklärungsmöglichkeiten
, weil wir in der Odphysik noch ganz im Änfang stehen, das
Wesen der Kohäsion und Gravitation noch nicht durchschauen und vor allem
den magischen Einfluß des Willens auf die feinstoffliche Materie kaum zu
erkennen begonnen haben.

In den höheren Sphären, wo Hören, Riechen, Schmecken, Tasten und
Temperaturdifferenzenempfindung für die Geister fortfällt, ist auch die Beeinflussung
der groben Materie belanglos für sie. H er steht für ihre Lebensbetätigung
das Gedankenaussenden und Gedankenlesen, die Erkenntnis der Welt-
zusammenhänge und der Vergangenheit und Zukunft, der Rapport mit den
Menschen und anderen Geistern und die entsprechende willkürliche Ortsveränderung
, endlich die magische Beeinflussung von Menschen und Geistern,
neben der Ärbeit an ihrer eignen Individualität im Vordergrund des Interesses.

Ich möchte schließen, ohne auf Fragen wie die seelische Gebundenheit
niederer Geister, die Heilkräfte und anderes, was auch aus der Biologie der
Menschen und Geister in diesem Zusammenhang gehört, näher einzugehen.
Lag mir doch hauptsächlich daran, Erklärungen da zu geben, wo der Stand


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