Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 446
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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bringen und in uns hineinlauschen. Bei Sokrates war es das Dämonion,
das sieh immer dann vernehmen ließ, wenn er etwas tun wollte, was nicht
gut war. So spricht auch heute noch die Stimme des Gewissens zu uns,
wenn wir es uns zur Pflicht machen, immer auf sie zu hören und das zu
unterlassen, wovon sie uns durch ihr Erklingen abraten will. Das ist der
erste Schritt zur Vollendung unserer Persönlichkeit, zur Erfüllung der
Sendung, um derentwillen sich unsere Seele als irdische Erscheinung, als
Mensch verkörperte. Wie leicht ist es doch, diesen ersten Schritt zu tun,
wenn wir es ernstlich wollen — und wie wenige tun diesen ersten Schritt!
Wie viele werden ausgelöscht wie ein Licht, trotz aller ärztlichen Kunst
und alles Willens zum Leben im Bewußtsein des Tages menschen, zu dem
das des höheren Ichs in ihnen im Gegensatz steht!

Die .Religion steht jetzt im Vordergrunde des Interesses und heftige
Kämpfe sind für und gegen sie entbrannt. Da ist es vielleicht unseren
Lesern lieb, zu erfahren, welche Bücher zum ernsteren Studium dieser
Frage empfehlenswert sind.

Über „Wahrheit und Dichtung im Leben Jesu" schrieb D. Paul
Mehlhorn ein gutes, einführendes Büchlein. Über „die Entstehung des
Neuen Testamentes'4 berichtet sachlich klar Prof. Lic. Dr. Carl Giemen.
Eine gute, wissenschaftlich einwandfreie Verdeutschung des „Neuen
Testamentes" ist die von Carl Weizsäcker. „Jesus von Nazareth,
wie wir ihn heute sehen, mit den neu übersetzten und einheitlich zusammengefaßten
Urkunden seines Lebens" von Friedrich Daab ist ein
Büchlein, das jeder gelesen haben sollte, der das Verlangen hat, Jesus
innerlich nahe zu kommen und ihn als Mensch lieb zu gewinnen. Was
Jesu Lehre heute noch für uns sein kann, stellt Bernhard Dörries dar
in seinem gedankentiefen Buche: „Der Glaube an die Welt". Es wird
Vielen eine Quelle des Friedens und des Glückes werden. — Die Kirchengesangbücher
enthalten vieles, was wir heute entbehren könnten, daneben
aber auch gemütstiefe religiöse Dichtungen. Eine gute Auswahl „weltlicher
und geistlicher Gedichte sammelte Will Vesper in seinem schönen Buche:
„Der deutschen Seele Trost". - „Ein Andachtsbuch für neuzeitlich denkende
Menschen" gab Dr. Heinrich Lhotzky heraus: „Aus gottsuchender Zeit."
— Wer zur religiösen Sammlung führende Gedanken sucht, wird sie in
diesem Buche finden. — Wer auf eigenem Wege seine Lebensführung gestalten
will, dem bietet das Buch von BiUdolph I en^üig. „Ohne l\.irche
viele Anregungen. Wer aber frei von allen Vorurteilen vergangener Zeiten
und unserer materialistisch denkenden Gegenwart wissen will, warum, zu
welchem Zwecke und mit welchen Zielen wir auf der Erde leben — und
welchem Okkultisten liegen diese Fragen nicht am Herzen ? — dem empfehle
ich dringend das Vermächtnis unseres bahnbrechenden Denkers Dr. Carl
du Prel: „Der Tod, das Jenseits, das Leben im Jenseits." Und


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