Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 453
(PDF, 128 MB)
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Hl

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der okkulten Welt, von welchem Standpunkte das auch geschehen mag.*)
Das bedeutet aber nichts andres als eine Vereinfachung der Arbeitsweise,
da auf diese Weise viele Interessen miteinander in Berührung kommen,
die sonst getrennt nebeneinander hingehen. Für die wissenschaftliche
Forschung auf okkultem Gebiete haben solche Vereinigungen natürlich nur
dann Wert, wenn ihre Mitglieder auch wirklich die Fähigkeit haben, wissenschaftlich
zu arbeiten, welchem Arbeitsgebiete sie auch sonst angehören
mögen, ja es ist sogar von einer gewissen Wichtigkeit, daß sich gerade
Personen aus verschiedenen Gebieten (also Arzte, Pädagogen, Ingenieure
etc.) in einer solchen Arbeitsgemeinschaft zusammenfinden. Auch der
Zusammenschluß solcher Gruppen zu einem noch größeren Ganzen kann
der okkulten Forschung, zumal wenn solche Gruppen fortlaufende Berichte
über ihre Tätigkeit herausgeben, nur förderlich sein. Je größer eine solche
Arbeitsgemeinschaft ist, desto leichter läßt sich bei den Ergebnissen dieser
Arbeit das Wesentliche vom Unwesentlichen trennen und so der Gesamtheit
dienstbar machen.

Aber das ist natürlich nicht das einzige, wodurch sich der Okkultismus
den veränderten Verhältnissen der Gegenwart anpassen läßt. Wohl
ist ein Zusammenschluß von Interessengruppen dabei sehr wesentlich, wie
auch sonst überall im sozialen Leben, aber wir dürfen auch das einzelne
dabei nicht vergessen, auf dem sich erst jener größere Organismus aufbaut.
Und da ergibt sich dann eine Forderung, die sich einem Beobachter auf
diesem Gebiete auch jetzt immer wieder aufdrängt: weniger schreiben,
aber genauer beobachten und besonders bei der Wiedergabe von Experimenten
genaue Beobachtung aller Umstände und eine sorgfältige, lückenlose
Wiedergabe des betr. Protokolles, damit solche Berichte dann bei
größeren wissenschaftlichen Arbeiten ohne weiteres verwendet werden
können. Dazu gehört z. B., bei der Wiedergabe eines Protokolles über
Experimentalsitzungen mit Versuchen mit Sensitiven (am besten sind Vorlagen
dazu gleich gedruckt herzustellen, damit die betr. Rubriken dann
nur ausgefüllt zu wTerden brauchen):

1. Genaue Angaben aller beteiligten Personen über das, was sie
wahrgenommen haben (bei anderen Versuchen über den Verlauf des Experiments
), also voneinander getrennte Protokolle auf Grund sofortiger oder
nachträglicher Niederschrift (am besten ergänzt sich beides, indem ein Teil

l) In neuester Zeit verfolgt solche Zwecke die G. W, O. in Nürnberg (Gesellschaft
für wissenschaftliche Erforschung okkulter Erscheinungen), die von Dr.
J. Böhm gegründet worden ist Übrigens konnten sich solche Vereinigungen
u. a. auch zur Aufgabe machen (etwa auf Grund von Stiftungen), solche Werke
okkulter Inhalte herauszugeben, die wirklich der Förderung dieses Wissenszweiges
dienen, deren Verfasser aber nicht zur Herausgabe aus eigenen Mitteln
imstande sind.


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