Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 454
(PDF, 128 MB)
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der beteiligten Personen jenes, ein anderer dieses Verfahren einschlägt.,
während ein dritter Teil, etwa zwei Personen, die an den Versuchen selbst
nicht beteiligt sind, unabhängig voneinander ihrerseits ein «Protokoll anfertigen
, so daß sich aus der Vergleichung aller Berichte der objektive
Hergang der Ereignisse feststellen läßt).

2. Genaue Angaben über die ^Räumlichkeiten (Beschreibung alier
Gegenstände, das Haus etc.).

3. Genaue Angaben über die Versuchsperson (Vorleben, Untersuchung
vor und nach der Sitzung, Beobachtung während der Versuche etc.).

Natürlich werden auch hier die jeweiligen Verhältnisse maßgebend
sein, und es gilt auch hier möglichst eine Vereinfachung (bes. der örtlich-
keit) zu erstreben, da auf diese Weise am ehesten ein einwandfreies Ergebnis
zu erlangen ist. Ist das auf solche Weise geschehen (als Muster
solcher Untersuchungen kann in" neuester Zeit das Werk Dr. von Schrenck-
Notzing: Materialisationsphänomene, München 1913, Reinhard, angesehen
werden), so können solche Ergebnisse ohne weiteres wissenschaftlich verarbeitet
werden, ohne daß dem betr. weitere Unkosten an Arbeit, Geldr
etc. entstehen. Und dasselbe gilt natürlich auch für solche Beobachtungen*,
die der einzelne außerhalb einer solchen Arbeitsgemeinschaft, also für sieb
gesondert, z. B. bei Hellgesichten, Beobachtungen von Kollektivhalluzina-
tionen etc., macht. Auch da kann eine möglichst genaue, sofortige Niederschrift
des Erlebten (auch mit Angabe scheinbar nebensächlicher Umstände)
von größtem Werte sein. Erst dann werden die so gewonnenen Beobachtungen
für eine wissenschaftliche Verarbeitung des betr. Gegenstandes vor
Nutzen sein. Auch hier gilt natürlich das Gleiche, was wir von der Beobachtung
bei Experimenten etc. gesagt haben. Wieviel Bücher gibt es
auf okkultem1 Gebiete, die trotz ihres großen Umfanges nur wenig oder
nichts zur Lösung solcher Fragen beigetragen haben und deren Lektüre
daher nur enttäuscht und unnötige Zeit kostet. Das gilt vor allem von
der voreiligen Anwendung von Arbeitshypothesen, d. h. solcher Erklärungsversuche
, durch die man eine größere Anzahl von Erscheinungen zusammenfaßt
und zwar zu einer solchen Deutung, die mit den jeweiligen Tatsachen
am wenigsten in Widerspruch steht. Allerdings werden sich solche Arbeitshypothesen
niemals ganz entbehren lassen und können mitunter sogar sehr
fruchtbar sein, aber sie sind auf das mindeste Maß zu beschränken, da
ihre voreilige Anwendung (besonders auf naturwissenschaftlichem Gebiete)
viel Schaden und Verwirrung anrichten kann. Dasselbe gilt auch von
der Erklärung einer einzelnen Erscheinung, wenn nicht die Sicherheit oder
Wahrscheinlichkeit in dem betr. Falle deutlich auseinandergehalten wird.
Noch eine andere Mahnung dürfte hier am Platze sein: Genauigkeit bei
der Quellenangabe (Verfasser des betr. Werkes sowie Jahr und Ort des


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