Freiburger historische Bestände - digital

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Erscheinens) sowie Vorsicht bei dem Zitieren aus fremden Sprachen, da
gerade hier auf okkultem Gebiet viel gesündigt wird.

Aber auch das ist noch nicht das einzige, wodurch sich der Okkultismus
den gegenwärtigen Verhältnissen anpassen kann. Wer es unternimmt,
einen größeren Gegenstand auf diesem Gebiete zu bearbeiten, ja wer hier
überhaupt wissenschaftlich tätig sein will, ist nicht nur auf solche Berichte
anderer über okkulte Experimente angewiesen, sondern auch mitunter auf
die ältere Literatur, und er wird um so leichter arbeiten können, je eher
er imstande ist, sich einen vollständigen Überblick über die Literatur zu
verschaffen, die über sein Arbeitsobjekt vorhanden ist. Viele solehe*Bücher
sind aber nun teilweise nur schwer zu beschaffen oder so teuer, daß sich
ihre Anschaffung zu diesem Zwecke gar nicht lohnt, zumal wenn dem betr.
ausreichende Mittel dazu gar nicht zur Seite stehen. Auch hier könnte
auf verschiedene Weise Wandel geschaffen werden. Es gilt vor allem,
größeren Wert wie bisher auf das Bibliothekswesen innerhalb des okkulten
Arbeitsgebietes m legen. Bisher gab es in dieser Hinsicht nur
zweierlei: die Bibliotheken einzelner, die aber der Allgemeinheit nicht zugänglich
sind, und diejenigen, welche an die einzelnen Vereinigungen angeschlossen
sind, die aber natürlich nur ihren Mitgliedern zugute kommen.
Auch hier würde ein größerer Austausch wie bisher nur Gutes schaffen.
Ja noch mehr: ließe sich, wenigstens in Deutschland, ein Zusammenschluß
aller derjenigen Vereinigungen auf okkultem Gebiete erreichen, die wirklich
wissenschaftlichen Zwecken dienen, so würde sich auch auf dem Gebiete
des okkulten Bücherwesens eine derartige Vereinigung schaffen lassen, indem
alle jene Sonderbibliotheken einer einzigen Leitung unterstellt würden,
so daß sich also ohne besondere Unkosten eine okkulte Zentralbibliothek
für Deutschland schaffen ließe, die dann unter Umständen zu einem selbständigen
Organismus also eigene Bücherei (etwa auf Grund einer selbständigen
Vereinigung) ausgebaut werden könnte und deren Benutzung natürlich
jedem Interessenten möglich sein müßte.l) Solange die Mittel dazu fehlen,
läßt sich jedenfalls dieser Zweck ebenso auf jene erste Weise (Zusammenschluß
der einzelnen Vereinsbibliotheken) erreichen, zumal wenn der Inhalt
der einzelnen Bibliotheken etwa noch nach dem Gegenstand des Arbeitsgebietes
, dem sich die einzelnen Gesellschaften besonders widmen, spezifiziert
würde. Es wäre also der Fall denkbar, daß die eine Bibliothek vor-

*) Dasselbe (Benutzung für jedermann) würde sich natürlich auch für die
einzelnen Bibliotheken empfehlen, die den betr. okkulten Vereinigungen angeschlossen
sind, bezw. für die Gesamtbibliothek, die sich aus einer Verbindung
jener Einzelbibliotheken zusammensetzte. Denkbar sind außerdem solche Vereinigungen
, die ausschließlich zu diesem Zweck gegründet werden, wie das z. B.
bei dem Wiener Leseklub Sphinx zur Gründung und Erhaltung einer Bibliothek
der Fall ist (gegr. 1907).