Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 458
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
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piteln seiner „Studien" und anderer als Belege zu seinen spekulativen Werken
gedachten Schriften. Doch auch als Sammler bietet er nicht Ameisenarbeit,
die nur sammelt und anhäuft, sondern auch da ist sein Werk wie ein Bau
der Biene, sicher und leicht, kunstvoll wie dieser: organisch aneinander
gegliederte Tatsachen in ergänzender Art und Abstufung, die einer spekulativen
Überbrückung oft kaum, mehr bedürfen.

Aber auch als Experimentator und zwar als denkender, erweist
er sich in der „Experimentalpsychologie und Experimentalmetaphysik"
und im der „Vorgeburtlichen Erziehung", die .ein für das praktische
Leben jedes Einzelnen ungeahnt höchst gichtiges Problem behandelt.
Wo er nicht eigene Experimente bieten konnte (wie im ersten Buche),
sind es wenigstens Anregungen für die Nachwelt.

Ünd hatte er in den eingangs genannten Werken das breite Tatsachengebiet
des Okkultismus philosophisch-spekulativ behandelt, so in den
beiden Bänden der „Magie als Naturwissenschaft" auch noch rein naturwissenschaftlich
.

Als feinsinnigen Ästhetiker zeigt ihn überdies die originelle
„Psychologie der Lyrik" und als ästhetischer Künstler selbst erweist
er sich in der Visionsnovelle „Das weltliche Kloster", die in ihrer tief
innerlichen Vergeistigung dem besten Theosophen Ehre gemacht hätte,
und in dem von der Kritik überall gut aufgenommenen geheimwissenschaftlichen
Roman „Das Kreuz am Ferner" (Cotta, Stuttgart), in welchem
im Eahmen einer spannenden Erzählung und virtuosen Naturschilderung
die erprobte wissenschaftliche Darstellung durch fesselnde Zwiegespräche
noch erhöht ward. (Das letzte Buch ist als Gesamtbild seiner Weltanschauung
in künstlerischer Form das, was „Das Eätsel des Menschen" in populärwissenschaftlicher
ist.)

Was die propagandistische Bedeutung des bahnbrechenden
„Eätsel des Menschen" betrifft, das gerecht zu beurteilen, wird wohl einst
Sache der allgemeinen Philosophiegeschichte sein. Für die Verbreitung
der übersinnlichen Weltanschauung, weit mehr aber noch für die Festigung
derselben, ja vielleicht für eine vertiefte Weltanschauung überhaupt, ist es
ja fast das geworden, was für die materialistische „Kraft und Stoff" und
die „Welträtsel" gewesen sind.

So vereinigt also die ebenso großzügige wie gediegene Lebensarbeit
eines Du Prel nicht nur das Wertvolle der meisten Gebiete, sondern auch
der methodischen Eichtungen des Okkultismus und bietet Anregungen für
jede derselben. So vereinigt auch die „Carl du Prel-Gemeinde in Wien"
— deren unermüdliche, in schlichter Arbeit täglich aufs neue wirkende
Seele Andreas Pichl ist, der Inhaber der „Okkultistischen Zentralbuchhandlung
" neben dem Theater a. d. Wien — Kenner und Interessenten
aller geheim wissenschaftlichen Eichtungen und Gebiete (als Vortragende,


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