Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 475
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1919/0479
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Merkur und Neptun in ungünstiger radikaler Verbindung stehen, was Anlage zu
abnormer intellektueller Betätigung, Schwindeleien, Lügen, Kleptomonie usw.
gibt. Genannter ist ungefähr 180 Zentimeter groß, linker Oberarm durch Granatsplitter
verwundet, linker Arm schwächer. Er trägt kleinen, englisch gestutzten
Schnurrbart von brünetter Farbe, ebensolches Kopfhaar gescheitelt, und prahlt
besonders gerne mit seinem Liebesglück bei Frauen und Mädchen. Die Augen
sind klein und grau, Gesichtsfarbe meist blaß, er ist angeblich Morphinist. Auffallend
sind seine angeblichen freundschaftlichen Beziehungen zum österr. Adel.
Graf Kolowrat ist sein bester Freund, Baron Springer sein Schwiegervater in spe,
seine Mutter soll eine Gräfin Kinsky gewesen sein. Er ist natürlich immer in
„augenblicklicher" Geldverlegenheit, da ihm sein Handkoffer samt Geld und Paß
gestohlen wurde, verfügt aber über ein Millionenvermögen und ist Besitzer eines
Kohlenbergwerkes (bei Köflach). Dies dürfte zu seiner Charakterisierung genügen.
Wir bitten alle okkultistischen Zeitschriften, diesen „Steckbrief" zu veröffentlichen,
um den Schwindler unschädlich zu machen.

G. W. Surya und F. Mörbitz, München.

Gemeinschaft „Gnosis" in München. Unter dem tatkräftigen und sachkundigen
Vorsitz des Herrn Rudolf S ch n ab el (Privatgelehrter für Naturwissenschaften
, Schriftsteller etc.) hat sich die Münchner Gemeinschaft „Gnosis" im
Dezember 1919 neu konstituiert.

Surya-Vortragsreisen. Der in Okkultistenkreisen weitbekannte Schriftsteller
und Forscher G. W. Surya aus Graz befindet sich seit einem halben
Jahre auf einer Vortragsreise durch Deutschösterreich und Deutschland und hat
seinen ausgezeichneten Vortrag: „Ist ein Fortleben nach dem Tode
naturwissenschaftlich möglich?" nunmehr in 40 Städten, darunter Wien,
Graz, München, Dresden, Leipzig, Würzburg, Augsburg, mit durchschlagendem
Erfolge abgehalten. Hier in München z. B. mußte er diesen Vortrag dreimal
wiederholen, und er zeigte sich auch in den anschließenden Diskussionsabenden
als ein hervorragender und schlagfertiger Redner, der namentlich die Monisten
vom Schlage Haeckels sehr in die Enge trieb und kräftig für den einzig wahren
Monismus — nämlich für den Monismus des Geistes — eintrat.

Stärker noch als durch seine Schriften wirkt G. W. Surya entschieden
durch seine Vorträge. Er bringt in seinem wunderbar logisch aufgebauten Vortrag
ein ungeheures, niederschmetterndes Tatsachenmaterial und eigene okkulte
Erlebnisse, darunter solche aus dem Weitkrieg, zur Sprache, die einfach zündend
wirken.

Ab April 1920 gedenkt Herr Surya wieder seine Vortragstätigkeit aufzunehmen
. Ich bitte daher, okkultistische Gesellschaften und Logen, welche in
ihrer Stadt einen Surya-Vortrag wünschen, mir dies ehestens mitteilen zu wollen,
damit dann die näheren Vereinbarungen rechtzeitig getroffen werden können.

Gleichzeitig sind alle okkultistischen Fachzeitschriften gebeten, im Interesse
der Förderung der okkultistischen Bewegung diese Notiz bezügl. der Surya-Vorträge
abzudrucken, nachdem Herr Surya seit vielen Jahren durch seine schriftstellerische
Tätigkeit wie selten einer berufen erscheint, als Vorkämpfer und Vortragender
vor die Öffentlichkeit zu treten.

Friedrich Mörbitz, München 23, Bandstr. 4, III.


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