Freiburger historische Bestände - digital

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Sehr gut arbeitet der Pendel bei Aufsuchen innerer Schäden und
Krankheiten, tadellos beim Herausfinden äußerer, auf den Bildern nicht
sichtbarer Schäden.

So pendelte ich das Bild eines Herrn ab, dessen Anschrift ich zur
Anfrage auf Befragen weiter geben darf, der in Wickelgamaschen in einem
Landschaftsbildchen seiner Sommerfrische aufgenommen ist. Der Pendel
hatte immer eine Hemmung an dem einen Bein zu bestehen. Ich nahm
an, daß hier die Gamasche vielleicht einen Druck oder Schmerz oder gar
eine Wundreibung veranlaßt haben könnte. Ich teilte dem Herrn diese
Wahrnehmung mit und er schrieb, daß er an der bezeichneten Stelle eine
nur ihm bekannte kleine Verkrüppelung habe und daß er sehr erstaunt
sei, so genau vom Pendel erkannt zu sein.

Einem anderen Herrn habe ich sagen können, daß er wohl, was man
natürlich nicht sehen konnte, sehr musikalisch sei. Auch dies wurde mit
einem Kommentar bestätigt, w7oraus die Richtigkeit der Wahrnehmung
klar hervorging. Auch dieser Herr hat mir gestattet, gegebenen Falls an
ihn zu verweisen.

Außer diesen beiden kann ich noch viele Fälle sehr eigentümlicher
Wahrnehmungen mitteilen, doch glaube ich, hiermit schon einige klare Beweise
der Sicherheit der Pendelforschung gegeben zu haben.

Da ich hier auf dem Lande lebe, habe ich schon mit Eiern und
tragenden Tieren Proben gemacht, die verblüffend richtig ausgefallen
sind, z. B. bei einer Hündin, die letztes Mal drei Rüdenwelpen warf,
wußte ich das nach der Pendelung genau vorher.

Sehr drollig war es, daß bei einigen abgekürzten Vornamen, wie
Elly, Nini usw., der Pendel nie voll schwingt.

So unterschrieb sich eine Dame Ada v. X. Der Pendel reagierte
völlig sauer. Erst als ich einen zweiten Brief mit voller Unterschrift erhielt
, pendelte der Reifen richtig 46 Mal über dem Vornamen. Bei männlichen
Vornamen gibt er 63 Linien oder oblonge Schwingungen, bei weiblichen
46 bis 54 Rundschwingungen.

Sehr sicher ist die Pendelung bei Anfällen von Grippe, Influenza,
überhaupt fieberhaften Erkrankungen der Hals- und Brustorgane.

Auch ein verstecktes und niemand bekanntes Darmleiden rief Pendelhemmung
hervor. Die betreffende Dame erklärte, daß sie auf die Narben
der örtlichen Operation schon halb vergessen habe, als mein Pendelversuch
sie daran erinnerte.

Selbstredend mache ich meine Gutachten mit dem Vermerk: Ohne
Gewähr, doch kann ich ohne Übertreibung sagen, daß 99 Proz. meiner
Pendelungen das Richtige getroffen haben.