Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 523
(PDF, 128 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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schaftlicher Briefwechsel zwischen ihm und dem Kantorsehepaar. Letzteres lag-
eines Nachts gegen 12 Uhr wachend im Bett und plauderte über dieses und
jenes. Plötzlich unterbrach die Frau das Gespräch, zugleich einen Seufzer ausstoßend
. Der Kantor fragte seine Frau: Amalie, was hast du denn, du hast
-doch soeben geseufzt? Sie antwortete ihm: Pfarrer K. ist soeben bei mir gewesen
und hat mir die Hand gedrückt als wie zum Abschied; er ist vor meinem
Bett gestanden.. Der Kantor setzte Zweifel in die Behauptung seiner Frau und
hielt das angeblich Geschehene für eine Sinnestäuschung. Des andern Tages
traf eine Depesche aus Nürnberg ein, dahin lautend, daß Pfarrer K. gestorben
sei.

Eine Hochschule für Spiritismus. Die spiritistische Welle, die jetzt England
überflutet und jeden Tag neue Berichte über Gespräche mit Toten und
fabelhafte Erfolge von Medien zeitigt, hat auch zur Gründung einer Hochschule
geführt, die demnächst in London eröffnet werden soll. Die seltsame Hochschule,
die jedenfalls die einzige ihrer Art ist, befindet sich in einem großen Hause in
Holland Park und ist von dem bekannten spiritistischen Schriftsteller J. Hewat
Mc. Kenzie und seiner Frau ins Leben gerufen. Mc. Kenzie behauptet, positive
Beweise für das Fortleben nach dem Tode zu haben und will von vielen abgeschiedenen
Freunden genaue Einzelheiten über ihr Dasein nach dem Tode erfahren
haben. Die Lehre vom Leben nachdem Tode ist daher auch der Hauptunterrichtsgegenstand
an dieser spiritistischen Hochschule. Eine Anzahl von
Lehrern ist bereits für das Institut verpflichtet. Die Zahl der Schüler wird für
das erste Jahr auf 500 beschränkt. Der größte Raum der Hochschule wird als
Vorlesungssaal benutzt, und hier ist auch die umfangreiche Bibliothek spiritistischer
Werke aufgestellt. Sodann gibt es besondere Räume für Materialisationen
und für Geisterphotographie. Mc. Kenzie wünscht sich als Schüler seiner Anstalt
„normale Männer und Frauen, nicht überempfindliche Neurastheniker, die zu
leichtgläubig sind." (Münchner Neueste Nachrichten 14.15. Febr. 1920.) — Wir
haben dem nichts hinzuzufügen als höchstens den Wunsch, daß nun auch in
Deutschland der Spiritismus endlich ernstlich in wissenscbaftlicher Form an einer
freien Hochschule erforscht werden solle. G. W. Surya.

Hyppokratische Fieberkrisen. Herr R. E. Strittmatter schreibt mir aus
Figueras (Spanien) u. a. Folgendes: „Ich möchte Ihnen auch mitteilen, daß ich
an mir selbst,, wie auch an verschiedenen Kranken festgestellt habe, daß die
hippokratische Fieberkrisenformel, wie sie Dr. Duz in seinem Buche „Astrai-
Medizin" unter „Pathological Synthesis" Seite 117—121 wiedergibt, durchaus
den Tatsachen und der Wirklichkeit entspricht. So machte ich vor zehn Jahren
anläßlich der Lungenepidemie auch eine Influenza durch, und dieser Formel
nach sollte, in meinem Falle, das Fieber beim Eintritt des Mondes in den Wasser-
mann weichen. Wenige Minuten zuvor stellte ich noch 120 Pulsschläge fest,
welche im kritischen Augenblick auf 80 heruntersanken, zu meiner größten Uber-
raschung, denn ich hätte nie geglaubt, daß das Fieber so mit einem Schlage,
ganz von selbst, ohne äußeres Zutun, schwinden könne. Nebenbei bemerkt befand
ich mich während dieser kurzen Krise infolge des Fiebers so wohl und
aufgeweckt, daß ich mir damals permanentes Fieber wünschte . . . Nicht die
geringste Niedergeschlagenheit fühlte ich. Nur ein Körperteil schmerzte mich
ein wenig, gerade dort, wo ich vor Jahren einmal allopathisch behandelt worden
war, was mich ja weiter nicht überraschen durfte." — Soweit also die sicherlich
interessante und wertvolle Mitteilung des Herrn Strittmatter, für welche ich ihm
im Namen aller praktischen Okkultisten Dank sage. Unwillkürlich fiel mir da-


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