Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 564
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
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Nach dem Essen begaben wir uns alle in den Salon. Es waren dabei
Graf Eichard Stuzent, österreichischer Husarenrittmeister, General de Veh
samt Gattin, der damals berühmte Dichter Adolf Belot, die Schriftstellerin
Olympe Aduand, mein Mann, mein Schwager, ich und das Medium. Mein
Mann ging voraus, schloß die Tür auf, wir folgten, und als sich alle im
Saale befanden, wurde die Türe wieder abgeschlossen. Eine Kerze und
Feuerzeug standen am Tisch. Wir setzten uns rund herum und das Medium
saß zwischen meinem Mann und meinem Schwager. Auf seinen Wunsch
umfaßten die beiden Herren seine Füße mit den ihrigen und hielten mit
ihren Armen die seinigen fest. Jede Bewegung des Mediums war also-
zu fühlen. Das Licht wurde ausgelöscht und wir saßen vielleicht eine
Viertelstunde, bis wir plötzlich ein Geräusch wie von Baumblättern hörten
und ein leises Aufschlagen auf den Tisch. Adolf Belot verlangte dringend
nach Licht — es wurde angezündet! Wir fanden das Medium schlafend
auf seinem Platz, das Gesicht war totenbleich und unbewegt, in der Mitte
des Tisches stand der schwere Palmbaum! Wir waren starr vor Staunen.
Das Licht wurde nach einiger Zeit verlöscht und wir harrten des Weiteren.
Ganz kurz darauf hörten wir prachtvolle Akkorde und Läufe auf dem
Pianino — Graf Stuzent entzündet rasch das Licht. Wir sahen noch die
sich niederdrückenden Tasten — die Töne verklangen leise und gingen
in eine traumhafte Musik über, welche wie Äolsharfen klang und schließlich
ganz verstummte. Da erwachte das Medium, blickte um sich und sagte,,
daß es sehr angegriffen sei und für diesmal die Sitzung beendigt werden
müsse. Wir wuschen Herrn Farmann die Schläfe mit Kölnischem W asser,
er trank ein Glas Kotwein und wir führten ihn in den Garten, wo er sich
rasch erholte. Dies war eine meiner interessantesten Sitzungen. Man
wird zugeben, daß es unter diesen Umständen absolut unmöglich warr
daß das Medium „nachgeholfen" hätte.

Die Ursprache der Geister und andere Erlebnisse.

Von Joni Sarman.

Vor ca 8 Jahren stellten wir, d. h. einige Freunde und ich, spiritistische
Tischklopfsitzungen an. Alle Teilnehmer hatten sich damals noch
nicht mit okkulten Problemen befaßt. Desto überraschender waren für
uns damals die Ergebnisse. Da ich nie wieder später Derartiges in den
Sitzungen erfahren konnte, da ich auch nie von andern Spiritisten hierüber
hörte, möchte ich hier über unsere Erfahrungen berichten. Vielleicht
sind unsere Sitzungen auch geeignet, einigen Aufschluß über das rätselhafte
Seelenleben zu geben. Betonen möchte ich, daß wir ganz unter
uns waren und kein fremdes Medium hatten. Neben allerhand merk-


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